Christian-Gottlob-Frege-Schule in Leipzig für europäische Schulpartnerschaft ausgezeichnet
07.06.2017, 13:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Junge Leipziger lernen mehr über Politik und Demokratie
Das Sächsische Kultusministerium und der Pädagogische Austauschdienst des Sekretariats der Kultusministerkonferenz haben die beispielhafte europäische Schulpartnerschaft der Christian-Gottlob-Frege-Schule in Leipzig als "Projekt des Monats" für Mai 2017 ausgezeichnet. Die Oberschule erhielt eine Geldprämie und eine Plakette.
Seit 2015 arbeitet die sächsische Oberschule mit der "Agrupamento de Escolas de Vialonga" in Portugal, dem "Leiepoort Campus Sint-Vincentius" im belgischen Deinze und der Prager "Ṧkola Michael" in der Tschechischen Republik zusammen. Die 12- bis 18-jährigen Jugendlichen treffen sich abwechselnd in den Partnerschulen. Sie lernen, wie sie sich über politische Themen informieren, sich eine eigene Meinung bilden und darüber mit anderen diskutieren können. „„Ich gratuliere der Schule herzlich zur Auszeichnung. Die europäische Schulpartnerschaft ist ein beispielhaftes Projekt, das zeigt, welche Möglichkeiten es heute für politische Bildung gibt und wie die Schüler nicht nur Wissen erwerben, sondern auch in ihrer persönlichen Entwicklung davon profitieren“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth..
Mit Aktivitäten wie einem Flash Mob zum Klimawandel, einem Schullauf für Europa oder schulinternen Wettbewerben und Wahlen zu Themen, die Jugendlichen unter den Nägeln brennen, zeigen sie vor Ort, dass Politik auch im Kleinen etwas verändert. "Ich finde unser Projekt sehr wichtig, da die Schülerinnen und Schüler schon in der 8. Klasse lernen, wie Politik und politische Teilhabe funktionieren." Stefan Hofmann, Lehrer für Gemeinschaftskunde, leitet den Neigungskurs zum Erasmus+-Projekt "Young Europeans Learning about Politics" (YELP) an der Christian-Gottlob-Frege-Schule in Leipzig.
Steffi Cernohorsky, Koordinatorin von YELP in Leipzig und Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache, ist überzeugt, dass das europäische Austauschprogramm ihrer Schule wichtige Impulse gibt. Viele ihrer Schülerinnen und Schüler reisen zum ersten Mal ins Ausland. Für sie ist es aufregend, in Gastfamilien zu leben. Sie müssen sich in Workshops zu politischen Themen wie Armut, Umwelt oder Beschäftigung in einer Fremdsprache verständigen. Wenn Jugendliche in einem der YELP-Wettbewerbe zu europäischen Themen als Gewinner hervorgehen, erleben sie die Reise zum nächsten Projekttreffen in Tschechien, Portugal oder Belgien als große Auszeichnung und gewinnen an Selbstbewusstsein.
Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz fördert die Erasmus+ Schulpartnerschaft in Leipzig drei Schuljahre lang (seit 2015 bis Juni 2018) mit 25.065 Euro aus Mitteln der Leitaktion 2 des Europäischen Bildungsprogramms Erasmus+. "Das Projekt zeigt beispielhaft, wie Schulpartnerschaften in Europa junge Menschen in Kontakt bringen und ihnen Kenntnisse und Kompetenzen vermitteln, sodass sich die Schülerinnen und Schüler zu mündigen europäischen Bürgerinnen und Bürgern entwickeln können“, begründet der PAD die Auswahl des Projekts.
Weitere Informationen unter https://www.kmk-pad.org/praxis/beispiele-guter-praxis/weiterfuehrende-schule/yelp.html