Gelebter Geschichtsunterricht: Zeitzeugen des NS-Regimes sprechen mit sächsischen Schülern

13.06.2017, 10:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Um die Demokratieerziehung zu stärken, finden auch in diesem Jahr Gespräche mit Überlebenden des Holocaust an sächsischen Schulen statt. Für Kultusministerin Brunhild Kurth sollen die Begegnungen mit Opfern des Nationalsozialismus Schüler zur Empathie befähigen und für Menschenrechte und Toleranz sensibilisieren. „Dieses Zeitzeugenprojekt leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Demokratieerziehung. Wer die Gräueltaten der Nazi-Diktatur nicht nur aus dem Lehrbuch kennt, sondern auch die Leiden der Opfer persönlich im Gespräch erfährt, lernt die Demokratie zu schätzen und zu verteidigen", so Kultusministerin Brunhild Kurth.

Die Zeitzeugen besuchen bis zum 16. Juni sechs Oberschulen, sieben Gymnasien, die Technische Universität Dresden und zwei Gemeinden. Dabei sind sie unter anderem in Altenberg, Freital, Radebeul, Schmochtitz, Stauchitz, Weißenberg und Wilthen. Die Überlebenden sind im Alter zwischen 76 bis 85 Jahren und haben Haftstätten und Konzentrationslager, wie das Ghetto in Warschau, das KZ Auschwitz, Sachsenhausen und Stutthof miterlebt. Sie leben heute in Polen, Frankreich, Ungarn und Belgien.

Was damals wirklich geschehen ist, wollen die Zeitzeugen den jungen Leuten vermitteln. Viele von ihnen haben nur durch einen Zufall überlebt und fühlen sich gegenüber den Millionen von Ermordeten verpflichtet, diesen Teil der deutschen Geschichte an die zukünftigen Generationen als Mahnung weiter zu geben.

Das Projekt Demokratieerziehung durch Zeitzeugenbefragungen wurde bereits 2006 in Kooperation mit dem Kultusministerium und dem Maximilian-Kolbe-Werk e. V. aufgelegt.

Beteiligte Schulen:

Montag, 12. Juni 2017, 10:00 Uhr, 101. Oberschule Dresden
Montag, 12. Juni 2017, 11:00 Uhr, Bertolt-Brecht-Gymnasium Dresden
Montag, 12. Juni 2017, 12:15 Uhr, Gymnasium Luisenstift Radebeul
Montag, 12. Juni 2017, 19:30 Uhr, Gemeinde Schmochtitz
Dienstag, 13. Juni 2017, 10:00 Uhr, Laborschule Dresden
Dienstag, 13. Juni 2017, 10:00 Uhr, Christliche Schule Zschachwitz
Mittwoch, 14. Juni 2017, 9:45 Uhr, Oberschule Stauchitz
Mittwoch, 14. Juni 2017, 10:00 Uhr, Gymnasium Dresden-Bühlau
Donnerstag, 15. Juni 2017, 9:20 Uhr, Gymnasium Luisenstift Radebeul
Donnerstag, 15. Juni 2017, 10:00 Uhr, Gymnasium Wilthen
Donnerstag, 15. Juni 2017, 13:00 Uhr, Freie Christliche Schule Schirgiswalde
Donnerstag, 15. Juni 2017, 18:00 Uhr, Freie evangelische Gemeinde Radebeul
Donnerstag, 15. Juni 2017, 14:50 Uhr, TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften
Freitag, 16. Juni 2017, 10:30 Uhr, Glückauf-Gymnasium Dippoldiswalde/Altenberg
Freitag, 16. Juni 2017, 11:00 Uhr, Freie Mittelschule Weißenberg
Freitag, 16. Juni 2017, 12:00 Uhr, Weißeritzgymnasium Freital

Hinweis:
Journalisten sind bei den Gesprächsrunden zwischen Schülern und den Zeitzeugen herzlich willkommen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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