Statement von Wirtschaftsminister Martin Dulig zur Gründung von sieben neuen DLR-Instituten

29.06.2017, 12:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In seiner gestrigen Sitzung hat der Senat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Gründung von sieben neuen Instituten beschlossen. Darunter ist das Institut für „Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung“, welches in Dresden angesiedelt werden soll. Das DLR wurde im November 2016 mit einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages mit dem Aufbau der neuen Institute beauftragt. Seit dem wurden die wissenschaftlichen Konzepte für diese Institute von internationalen Gutachtern sowie Vertretern aus der Industrie und unabhängigen Wissenschaftseinrichtungen überprüft und befürwortet.

Zur Entscheidung des DLR sagt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Ich freue mich sehr, dass der Senat so klar entschieden hat. Damit kann das Institut jetzt rasch aufgebaut werden und seine Arbeit aufnehmen. Mit seiner Schwerpunktsetzung wird das von meinem Haus und von mir vorangetriebene Softwareinstitut eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von industriebezogenen Softwaremethoden spielen und optimal die Forschungs- und Industrielandschaft im Freistaat befruchten.“ Das Institut soll im Endausbau ca. 80 hochqualifizierte Wissenschaftler beschäftigen.

Hintergrund zum geplanten DLR-Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Visualisierung:
Bevor ein Flugzeug abheben kann, sind viele kostenintensive Entwicklungsarbeiten und langwierige Tests notwendig. Obwohl die exakte numerische Simulation in der Luftfahrt bereits gut etabliert ist, sind solche Tests vor allem im Bereich der Zertifizierung nach wie vor notwendig. Mit einem virtuellen Flugzeug, das sich genauso verhält wie ein Flugzeug in der Realität, sollen diese Prozesse schneller, günstiger und außerdem sicherer ablaufen. Am Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung in Dresden werden die softwaretechnischen Grundlagen zur Realisierung des virtuellen Flugzeugs erarbeitet. Die Fachleute führen in enger Zusammenarbeit mit den anderen DLR-Luftfahrtinstituten Simulationen auf Höchstleistungsrechnern durch und entwickeln multidisziplinäre Software-Plattformen, mit denen das virtuelle Flugzeug umfassend analysiert und optimiert werden kann. Darüber hinaus untersuchen sie neue Ansätze und Methoden zur Analyse und Verwaltung großer Datenmengen zur simulationsunterstützten Zertifizierung.


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