Staatssekretär Brangs setzt Energietour in Chemnitz, Mühlau und Leipzig fort
02.08.2017, 15:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am heutigen Mittwoch hat Staatssekretär Stefan Brangs seine EnergieTour durch Sachsen fortgesetzt. Auf dem Programm standen gleich drei Unternehmensbesuche. So besuchte Brangs die 50Hertz Transmission GmbH in Chemnitz, die Feuerverzinkerei Einhäupl in Mühlau und der Stromaggregator Energy2market in Leipzig.
Beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission informierte sich Brangs über den Stand der Planungen zum Ersatzneubau der 380 Kilovolt-Freileitung Röhrsdorf-Weida-Remptendorf. Das Projekt zählt zu den vier Leitungsprojekten des Bundesbedarfsplangesetzes im Freistaat Sachsen. Staatssekretär Brangs: „Ich begrüße, dass die Öffentlichkeit so früh am Planungsverfahren beteiligt wurde. Dies war Teil der zwischen SMWA und 50Hertz im Juni 2016 geschlossenen Transparenzvereinbarung zum Netzausbau. Wir haben den Vorschlag gemacht, beim östlichen Leitungsteilstück zwischen Röhrsdorf und Weida die aktuell bestehende Siedlungsquerung von Röhrsdorf zu beseitigen und eine südliche Umgehung der Ortslage vorzusehen.“ Das Verfahren befindet sich aktuell in der sogenannten Bundesfachplanung, für die die Bundesnetzagentur zuständig ist.
Von Chemnitz aus ging es weiter nach Mühlau. Die Feuerverzinkerei Einhäupl hat im vergangenen Jahr kräftig investiert und das Herz seiner Produktionsanlage, die Verzinkungswanne, modernisiert. Das SMWA hat die Investition im Rahmen der Richtlinie „Energie/2014“ finanziell gefördert. Bei Umsetzung und Planung wurde das Unternehmen dabei beratend von der Sächsischen Energieagentur - SAENA GmbH - unterstützt. Hochmoderne Brenner beheizen jetzt mit Erdgas den Ofen, der das Zinkbad auf einer konstanten Temperatur von 450o C hält.
Staatssekretär Brangs: „Die Investition ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Unternehmens und zugleich gut für die Umwelt. Obwohl die neue Wanne größer und leistungsfähiger ist als die alte, spart das Unternehmen auch beträchtlich an Energiekosten. Darüber hinaus werden jährlich rund 750 Tonnen Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre abgegeben. Ich freue mich, dass wir das Unternehmen dabei unterstützen konnten.“
In Leipzig besuchte Staatssekretär Brangs danach die e2m - Energy2market. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk ist die e2m einer der führenden unabhängigen Aggregatoren für dezentrale Energie in Deutschland und ein Beispiel dafür, wie die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle in der Energiebranche ermöglicht. Mit über 3.400 MW vermarkteter Leistung aus dezentralen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen gehört die e2m zu den größten Direktvermarktern im Land.
Staatssekretär Brangs: „Mit ihrem Know-how wird die e2m ein wichtiger Bestandteil des Leipziger Digital Hubs sein, dessen Fokus unter anderem auf den Bereichen Energie in Verbindung mit umweltfreundlicher Erzeugung und Nutzung sowie Smart-City-Ansätzen in einer vernetzten, intelligenten Stadt liegt. Gerade die derzeit stark zunehmende Flexibilisierung durch mehr dezentrale Anlagen ist ohne Digitalisierung nicht denkbar.“
e2m Geschäftsführer Andreas Keil: „Unser Geschäftsmodell beruht auf einer intelligenten und hochperformanten IT-Infrastruktur: Wir bündeln viele kleine Erzeuger und Verbraucher, die in der Lage sind, ihre Leistung kurzfristig zu erhöhen oder zu verringern und schalten diese zusammen. Deren Energie und Flexibilität setzen wir zielgerichtet in den Strommärkten sowie zur Netzstabilisierung ein und erzielen dadurch Mehrwerte für unsere Kunden.“