August Horch Museum Zwickau wird „Schauplatz Automobil“ – Kunstministerin überreicht Förderbescheid

07.08.2017, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dr. Eva-Maria Stange: „Automobilbranche in Sachsen verkörpert gelebte Industriekultur“

Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange hat heute im August Horch Museum Zwickau einen Förderbescheid über 500.000 Euro übergeben. Gefördert wird die Vorbereitung und die Durchführung der Sonderausstellung „Schauplatz Automobil“ im Rahmen der 4. Sächsischen Landesausstellung Industriekultur im Jahr 2020. Das Industriemuseum wird einer von insgesamt sechs Branchenschauplätzen in Südwestsachsen sein, die die Leitausstellung im Audi-Bau in Zwickau flankieren und ergänzen. Durch die sechs Schauplätze werden die Branchen repräsentiert und erklärt, die Sachsens Industrialisierung am stärksten mit geprägt haben. Der Automobilbau ist dabei ein ganz wesentlicher Zweig.

„Als Heimat der Hersteller Horch, Audi, DKW, Wanderer, Sachsenring, Volkswagen, BMW und Porsche war und ist Sachsen ein Autoland. Wichtige Impulse für die Entwicklung der Branche kamen und kommen aus sächsischen Unternehmen. Deshalb wird dieser Industriezweig zurecht mit einer zusätzlichen Schau im August Horch Museum während der Landesausstellung Industriekultur repräsentiert werden“, betont Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Der Besucher werde einen Überblick über regionale Schwerpunkte und Verflechtungen mit anderen Branchen erhalten. „Ich freue mich, dass in der Begleitausstellung nicht nur die historischen Zusammenhänge gezeigt werden, sondern ein Schwerpunkt auf die aktuelle Vielfalt der Branche gelegt wird. Denn in Sachsen werden nicht nur Fahrzeuge produziert. Die Forschung engagiert sich stark für deren Weiterentwicklung. An drei Universitäten, fünf Hochschulen, über 50 Forschungsinstituten wird nach neuen Ideen und Technologien für das Automobil der Zukunft gesucht. Diese Verknüpfung von Tradition und Moderne ist gelebte Industriekultur“, erklärt die Ministerin.

Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin Zwickaus, erklärt: „Zwickau ist nicht nur eine der klassischen Industriestädte Sachsens. Zwickau gehört zu den traditionsreichsten Automobilstädten Deutschlands. Seit 1904 und bis heute wurden und werden hier Fahrzeuge und Fahrzeugteile entwickelt und produziert. Das von der Stadt und der Audi AG gemeinsam getragene August Horch Museum repräsentiert auf eindrucksvolle Weise bereits die regionale Tradition des Automobilbaus. Es bietet damit – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Leitausstellung – einen attraktiven Rahmen, um 2020 in einer Sonderausstellung eine der wichtigsten Branchen Sachsens in ihren unterschiedlichen Facetten darzustellen und zu würdigen.“

Thomas Stebich, Geschäftsführer der August Horch Museum gGmbH, betont: „Wir freuen uns sehr auf die Eröffnung der neuen Dauerausstellung im August Horch Museum in diesem Sommer. Das nächste große Highlight im eigenen Haus wird dann im Rahmen der Landesausstellung 2020 unsere Begleitausstellung sein. Hier erfahren dann am authentischen Ort die Besucherinnen und Besucher Geschichte(n) aus der sächsischen Fahrzeugproduktion. Der Mensch wird hierbei im Fokus der Betrachtung stehen. Die Begleitausstellung wird sich speziell mit gegenwärtigen und zukünftigen Problemen und Lösungen der Mobilität befassen.“

Die anderen Branchenschauplätze sind:

„*Schauplatz Textil“ - Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau

  • „Schauplatz Maschine“ - Industriemuseum Chemnitz
  • „Schauplatz Eisenbahn“ - Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf
  • „Schauplatz Kohle“ - Bergbaumuseum Oelsnitz
  • „Schauplatz Erz“ - Himmelfahrt-Fundgrube Freiberg.

Die Leitausstellung im Audi-Bau in Zwickau wird auf diese attraktiven Orte verweisen und ihnen damit eine größere Aufmerksamkeit als im Regelbetrieb zukommen lassen. Durch den Verweis auf die reiche Museumslandschaft und die Zusatzausstellungen an authentischen Orten soll die zentrale Ausstellung entlastet, Themen am authentischen Schauplatz vertieft, dabei einzigartige Museen, Sammlungen, Sachzeugnisse und Initiativen bekannter gemacht werden. Die Museen können ihr Know How, ihre Exponate in die Landesausstellung einbringen. Diese wird von Ende April bis Anfang November 2020 stattfinden.

Diese Fördermaßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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