Dresden-Cotta kann von Durchgangsverkehr entlastet werden
08.08.2017, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landesdirektion Sachsen genehmigt Straßenneu- und Ausbau am Emerich-Ambros-Ufer
Die Landesdirektion Sachsen hat mit Planfeststellungsbeschluss vom 3. August 2017 den Neu- und Ausbau des nördlichen Abschnittes des Emerich-Ambros-Ufers in Dresden genehmigt. Damit verfügt die Landeshauptstadt Dresden als Vorhabenträger über Baurecht für das letzte Teilstück des Äußeren Stadtringes West. Dieser wird nach Abschluss der Bauarbeiten komplett vierspurig befahrbar sein.
Das genehmigte Vorhaben umfasst die Verlängerung des westlichen Emerich-Ambros-Ufers. Dafür wird zwischen der Brücke Flügelweg/Tonbergstraße und der Werkstättenstraße eine neue Trasse geschaffen. Diese führt direkt an der Weißeritz entlang. Sie erhält zwei Richtungsfahrbahnen in Nord-Süd-Richtung. Vor dem Knoten an der Werkstättenstraße wird die Neubautrasse zwischen der Weißeritz und der Lübecker Straße in Parallellage geführt. Zwischen den beiden Straßen wird eine 290 Meter lange und 2,50 Meter hohe Schallschutzwand errichtet.
Die Länge der Neubaustraße beträgt ca. 590 Meter, die Fahrbahnbreite 6,50 Meter. Der vorgesehene Rad- und Gehweg wird in einer Breite von 4,00 Metern ausgeführt.
Des Weiteren umfasst das Vorhaben den Ausbau eines 100 Meter langen Abschnittes des östlichen Emerich-Ambros-Ufers, unmittelbar an der Einmündung in den Flügelweg. Der Flügelweg erhält an dieser Stelle eine neue Aufteilung mit einem Fahrbahnquerschnitt von 11,50 Metern. Die Breite des Emerich-Ambros-Ufer orientiert sich hier mit 10 Metern an der bestehenden Straßenbreite. Das östliche Emerich-Ambros-Ufer bleibt mit zwei Richtungsfahrbahnen in Süd-Nord-Richtungen weiterhin Einbahnstraße.
Mit der Schließung der letzten Lücke des Äußeren Stadtringes West wird eine direkte, sichere und leistungsstarke Verbindung für den Verkehr aus dem Norden in den Dresdner Süden geschaffen. Zudem trägt der Neubau wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssituation im Dresdner Westen bei.
Gegenwärtig müssen Wirtschaftsverkehr und Berufsverkehr zusammen mit dem Erschließungsverkehr das städtische Nebennetz im Stadtteil Cotta nutzen. Dieses ist dauerhaft überlastet. Zudem ist die Lebensqualität in den Straßenzügen um das Rathaus Cotta stark beeinträchtigt.
Künftig wir der Straßenneubau den Durchgangsverkehr aufnehmen und diesen vom Nebennetz und den Wohngebieten fern halten. Damit wird zum einen die Belastung für die Anwohner reduziert, zum anderen wird der Verkehr im Hauptverkehrsstraßennetz beschleunigt.
Ganz besonders profitiert der Bereich um das Rathaus Dresden-Cotta. Vor allem für Fußgänger werden die derzeitigen hohen Belastungen durch den Wirtschafts- und Berufsverkehr minimiert. Durch den Bau separater Radwege, den Ausbau der Knotenpunkte, die Installation von Lichtsignalanlagen und die Errichtung von Querungshilfen für Fußgänger verbessert sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Das Stadtteilzentrum Cotta wird insgesamt deutlich aufgewertet.
Um Eingriffe in die Natur und Benachteiligungen für Menschen auszugleichen, wird eine Reihe von Ausgleichsmaßnahmen verwirklicht.
Dazu zählt insbesondere die Anlage eines 5.700 Quadratmeter großen Parks im Dreieck Altcotta-Raimundstraße-Tonbergstraße. Zwischen dem Rathaus und dem Gymnasium Cotta gelegen, wird die neue Parkanlage Menschen wie Tieren einen naturnahen Freiraum bieten, wie er in Dresden-Cotta nur wenig vorhanden ist. Des Weiteren wird ein Abschnitt des Podemuser Hanggrabens offengelegt und naturnah gestaltet. Direkt am Emrich-Ambros-Ufer pflanzt die Stadt Dresden 68 neue Bäume und entsiegelt Flächen.
Das Vorhaben ist mit der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen abgestimmt. Es berücksichtigt das Hochwasserschutzkonzept für die Weißeritz.
Der Äußere Stadtring West beginnt an der Autobahnanschlussstelle Dresden-Neustadt der Bundesautobahn A 4. Er führt über die Washingtonstraße und den Flügelweg zum Emerich-Ambros-Ufer, wo er an der Fröbelstraße endet. Hier besteht Anschluss an die B 173. Der Äußere Stadtring West soll zukünftig die B 170, die gegenwärtig noch durch die Dresdner Innenstadt verläuft, aufnehmen.