Ministerpräsident Tillich verleiht Kinder- und Jugenddenkmalpreis

10.09.2017, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat heute anlässlich der feierlichen Eröffnung des „Tag des offenen Denkmals“ im Schloss Hartenfels in Torgau den Sächsischen Kinder- und Jugenddenkmalpreis verliehen. Die Auszeichnung erhalten Kinder und Jugendliche, die sich besonders für die Erforschung von Denkmalen in ihrer Heimat einsetzen. Zugleich eröffnete Ministerpräsident Tillich die neue Dauerausstellung „Standfest. Bibelfest. Trinkfest“ in den Kurfürstlichen Gemächern von Schloss Hartenfels.

Tillich dankte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, den Stiftungen, Vereinen und Initiativen vor Ort sowie allen, die sich hauptamtlich oder ehrenamtlich dem Denkmalschutz verschrieben haben. “Ohne dieses große und leidenschaftliche Engagement wären viele Denkmale verloren.“ Auch der „Tag des offenen Denkmals“ leiste einen wichtigen Beitrag. „Er vermittelt uns ein Gespür für die kulturelle und historische Bedeutung, indem er zeigt, was Denkmalpflege leisten kann.“ Ausdrücklich dankte Tillich allen Schülerinnen und Schülern, die mit ihren Lehrern beim sächsischen Programm „Pegasus: Schulen adoptieren Denkmale“ mit dabei sind und einen eigenen Beitrag zur Denkmalpflege leisten. Es sei gut und wichtig, die Begeisterung für Pflege und Erhalt von Kulturdenkmälern an unsere Kinder weiterzugeben.

Mit dem Sächsischen Kinder- und Jugenddenkmalpreis werden drei Schulklassen geehrt, die sich erfolgreich am Sächsischen Landesprogramm „PEGASUS - Schulen adoptieren Denkmale“ beteiligt haben. Mit dem Preis sollen nicht nur die bisherigen Aktivitäten gewürdigt, sondern weitere Schulen zum Mitmachen motiviert werden.

Die Preisträger 2017 sind:

1. Grundschule Striegistal: 75 Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse
Im Unterricht, auf Wandertagen und Exkursionen sowie im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichts haben sich die Schüler unter dem Motto „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“ mit der Schubert-Mühle in Pappendorf befasst. Sie erstellten anschauliche und kindgerechte Arbeitsmaterialien für den Unterricht und für kleine Besucherinnen und Besucher der Schubert-Mühle. Die Kinder entdeckten und erforschten die Bau- und Nutzungsweise eines Denkmals und handwerklicher Fähigkeiten des Müllers.

Kontakt: Grundschule Striegistal - Pappendorf, Tel.: 037207 - 50092, E-Mail: Grundschule-Striegistal@t-online.de, https://cms.sachsen.schule/gsstriegistal

2. Bruno-Bürgel-Oberschule Weißwasser: Lerngruppe aus 19 Schülerinnen und Schülern der Klasse 6/1
Die Schüler haben sich im Rahmen von Projekttagen mit der Ausgrabung und der Präsentation eines 600 Jahre alten Pechofens befasst. Sie erstellten ein Wissensquiz mit dem Titel „Vom Glück mit dem Pech“ und einen Film über den Pechofen. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Beitrag zum Erhalt des archäologishen Erbes in Sachsen.

Kontakt: Bruno-Bürgel-Oberschule, Tel.: 03576 - 205494, E-Mail: bbm.wsw@t-online.de, www.bruno-buergel-schule.de

3. Kemmlerschule Plauen: „Kemmlerprojekt“, Lerngruppe aus 122 Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 - 10 und Projekt „Nagelsche Säule“, 35 - 40 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10
Die Schüler realisierten zwei Projekte. Sie beschäftigten sich mit dem Kemmlerturm, dem Bismarckturm, über dessen Geschichte und Bedeutung sie sich informierten. Außerdem sammelten sie Spenden für den Erhalt des Denkmals. Für die angrenzende Nagelsche Säule übernahmen sie eine Patenschaft und initiierten ein Projekt für die Klasse 10, das die sächsische Triangulation vermittelt.

Kontakt: Kemmlerschule Pauen, Tel.: 03741 - 2912391, E-Mail: sekretariat@kemmlerschule.de, www.kemmlerschule.de

Hintergrundinformationen:

Das Programm „PEGASUS - Schulen adoptieren Denkmale“ bietet Schülern die Möglichkeit, Denkmalschutz aktiv mitzugestalten und sich für das historische Erbe zu begeistern. Dafür „adoptieren“ sächsische Schüler Denkmale in ihrer Heimatregion. Sie untersuchen die Objekte, pflegen sie und präsentieren ihre Arbeiten anschließend der Öffentlichkeit. Aus den PEGASUS-Projekten werden die Kandidaten für den Kinder- und Jugenddenkmalpreis ausgewählt.

Initiiert wird PEGASUS seit April 1995 vom Sächsischen Kultusministerium und vom Landesamt für Denkmalpflege in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, dem Landesamt für Archäologie Sachsen, dem Dresdner Amt für Kultur und Denkmalschutz sowie mit den Partnern Sächsische Bildungsagentur und Forum für Baukultur.

Weitere Informationen gibt es unter: www.schule.sachsen.de/pegasus


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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