Festung Königstein – Medusentor mit Augusts Wappen saniert
02.10.2017, 15:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Das Medusentor mit seinem prächtigen Wappen auf dem Hauptweg zur Festung Königstein wurde in den vergangenen Monaten durch die SIB Niederlassung Dresden 1 im Rahmen der Bauunterhaltung saniert.
Im Frühjahr 2017 wurden im Rahmen des regelmäßigen Monitorings durch Restauratoren Schäden am Sandstein, vor allem in dessen Verankerung, festgestellt, die die Besuchersicherheit und die historische Bausubstanz gefährdeten.
Seit Mai 2017 präsentierte sich das Medusentor verhüllt, um den Sandstein mittels unzähliger kleiner Bauschritte zu verankern, zu ergänzen und zu reinigen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Bekrönung des Tores, das Wappenschild, untersucht. Das polnisch-litauische Königswappen mit dem kursächsischen Wappen steht für die sächsisch-polnische Union, die August der Starke im Jahre 1697 herstellte.
Die Untersuchungen brachten eine neuzeitliche Farbfassung aus den 1970er Jahren zu Tage und die Vermutung, dass das Wappen bis dahin ohne jeglichen Anstrich auskam. Die naheliegende Begründung liefert die frühere militärische Nutzungsgeschichte des Königstein. So wurde das Wappen erst zu DDR Zeiten auffällig und vielfarbig ausgeschmückt, die Krone des Tores durch Blattgold in Szene gesetzt.
Das Amt für Denkmalpflege und der Staatsbetrieb SIB kamen überein, die circa 50 jährige Farbfassung als geschichtlich erhaltenswert einzuordnen und im Zuge der Sanierung – farblich dezenter - zu erneuern.
Seit Anfang September schreiten Besucher nun wieder durch das frisch bekrönte Wappen des Medusentors. Die in fünf Schichten aufgetragene Ölfarbe in Rot, Blau, Weiß und Gold ist nun wieder visueller Blickfang für die kommenden vier bis fünf Jahrzehnte. Für die Umsetzung der Maßnahme standen 40.000 €, finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts, zur Verfügung.