Kunst- und Wirtschaftsministerium loben Sächsischen Verlags-Preis aus

12.10.2017, 10:08 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ehrung für besondere verlegerische Leistungen

Künftig werden besondere Verlagsleistungen im Freistaat mit dem Sächsischen Verlagspreis ausgezeichnet. Dies gab heute Staatssekretär Hartmut Mangold bei einem Besuch der Internationalen Buchmesse in Frankfurt bekannt. Gemeinsam mit dem Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Uwe Gaul, hatte er die sächsischen Verleger eingeladen, um sich vor Ort zur Buchmarktentwicklung zu informieren und Möglichkeiten der Unterstützung durch die beiden Ministerien zu beraten.

Der neue Preis wird ausgelobt von Kunst- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange und Wirtschaftsminister Martin Dulig zusammen mit dem Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

„Sächsische Verlage bilden mit ihrem publizistischen und wirtschaftlichen Engagement die Grundlage dafür, dass auch sächsische Autoren ihre Leser erreichen und viele sind bundesweit und auch international etabliert. Sie arbeiten mit einer hohen gestalterischen, literarischen und wirtschaftlichen Qualität und nehmen damit auch eine kulturelle, wissenschaftliche, gesellschaftliche und soziale Verantwortung wahr. Dies wollen wir mit dem Preis würdigen“, erklärt die Ministerin ihr Engagement.

Wirtschaftsminister Martin Dulig betont: „Das sächsische Verlagswesen zählt in Ost- und Mitteldeutschland zu den stärksten. Das betrifft die Anzahl der hier ansässigen Verlage sowie der in Sachsen produzierten Titel und Neuerscheinungen. Die Digitalisierung hinterlässt jedoch auch in der Verlagsbranche ihre Spuren: Ob gedrucktes oder elektronisches Buch - die Wege, auf denen die Inhalte zu den Lesern kommen, sind heute sekundär. Die Wege sind beliebig, aber nicht die Inhalte. Mit der Stiftung des Verlagspreises wollen wir dabei helfen, dass gut gemachte Bücher noch besser bei den Lesern ankommen, die Auflagen steigen, die Verlage wachsen und sich weiter gegenüber der großen Konkurrenz behaupten können. Denn Bücher aus Sachsen prägen auch maßgeblich das Bild und Image des Freistaats.“

Der Sächsische Verlagspreis soll dabei helfen, der Branche zu mehr Wertschätzung und öffentlicher Beachtung zu verhelfen und besondere verlegerische Leistungen bekannt zu machen. Die Auswahl des Preisträgers soll eine Jury aus Mitgliedern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, einem Buchhändler, einem Vertreter der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken, der Geschäftsführerin des Sächsischen Literaturrates e. V., einem Literaturjournalisten und Vertretern der beteiligten Ministerien treffen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und soll in zeitlicher Nähe zum Welttag des Buches am 23. April offiziell vergeben werden. Über die Details werden Gespräche geführt.

Hintergrund:

Sachsens Verlagslandschaft besteht aus 197 engagierten Eigen- sowie Großverlagen. Sie bieten ein breites Spektrum an Veröffentlichungen im Bereich Belletristik, Sachbuch und Kunstbuch. Das Verlagsangebot sächsischer Unternehmen bietet vielen regionalen Autoren und Publizisten eine verlässliche Basis für ihre Veröffentlichungen. Dabei sind immer wieder herausragende verlegerische Leistungen zu beobachten, bei denen mit großem Engagement und viel Ideenreichtum entwickelte Produkte entstehen. Leipzig liegt als erste ostdeutsche Stadt mit 1.027 Titeln im Jahr 2015 im Ranking der deutschen Städte auf Platz 10. Dresden ordnet sich mit 233 Titeln auf Platz 30 ein. Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels generierte die Verlagsbranche in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) einen Umsatz von 9,2 Mrd. Euro im Jahr 2015.

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