16 Ehrenamtliche unterstützen ab sofort junge Familien im Görlitzer Raum
03.11.2017, 10:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am Freitag, dem 3. November 2017, haben in Görlitz 16 neu ausgebildete Ehrenamtliche von Staatssekretärin Andrea Fischer ihre Zertifikate als Familiengesundheitspaten erhalten. Damit startet dieses vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz geförderte Projekt nun auch im ersten sächsischen Landkreis. In Dresden ist es bereits erfolgreich etabliert.
Ziel ist es, ehrenamtliches Engagement und junge Familien zusammenzubringen, um die gesundheitliche und soziale Entwicklung von Kleinkindern zu fördern. Das ist freiwillig und kostenfrei. Die Familiengesundheitspaten nehmen dabei die Rolle des Zuhörers und Ansprechpartners der Familie ein. Ihre Aufgabe ist es, als Berater der Familien vor allem die gesundheitliche und soziale Entwicklung der Kinder kontinuierlich zu unterstützen. Dafür wurden sie in den vergangenen Wochen durch Experten des Klinikums und weitere Kooperationspartner umfangreich geschult. Nach ihrer erfolgreichen Ausbildung nehmen sie jetzt ihre Arbeit auf. Im Raum Görlitz lebende Personen, die ein Baby erwarten oder vor kurzem Eltern geworden sind und sich in den ersten drei Lebensjahren des Kindes die Begleitung eines Familiengesundheitspaten wünschen, können sich ab sofort beim Städtischen Klinikum Görlitz melden. Das Görlitzer Klinikum - Schwerpunktkrankenhaus in Ostsachsen mit 16 Kliniken und 1.300 Mitarbeitern - koordiniert das Projekt in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen (CCS).
»Familienpaten reichen jungen Familien die Hand und sind niedrigschwellige Ansprechpartner für alle Sorgen, Nöte und Unsicherheiten, die die Geburt eines neuen kleinen Erdenbürgers mit sich bringen kann. Das ist gelebte Prävention«, betonte die Staatssekretärin für Soziales und Verbraucherschutz, Andrea Fischer.
Antje Helm, frisch ausgebildete Familiengesundheitspatin, ist eine der Ersten, die heute in Görlitz ihr Zertifikat erhalten hat. „Das Konzept der Gesundheitspatin entspricht meinen Vorstellungen, mich gesellschaftlich einzubringen. Die gesunde Entwicklung von Kindern liegt mir besonders am Herzen, dabei möchte ich die Eltern unterstützend begleiten“, sagte sie. Zusätzlich zur Lebenserfahrung der Familienpaten setzt das Programm auf spezifisches Wissen, das den Ehrenamtlichen nicht nur in den vorbereitenden Schulungen vermittelt wird. Die Paten werden fortlaufend fachlich begleitet und unterstützt. Sie nehmen regelmäßig an monatlichen Weiterbildungen, an Patenstammtischen und dreimal jährlich auch an einer Supervision mit einem Psychologen teil. Qualifiziert werden die Helfer beispielsweise in rechtlichen Grundlagen, körperlicher, sprachlicher und kognitiver Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern sowie zu Maßnahmen der Vorsorge und Unfallverhütung.
„Eine Gesellschaft braucht ehrenamtliches Engagement. Ich bin stolz, dass das Klinikum mit diesem Projekt einen weiteren Beitrag für die Unterstützung von Familien in der Region leistet“, sagte Ulrike Holtzsch, Projektleiterin und Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums Görlitz.