Polizei erhält ersten Survivor
15.12.2017, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ulbig: „Bestmöglicher Schutz für Einsatzkräfte und Bevölkerung“
Die sächsische Polizei hat heute in Leipzig im Beisein von Innenminister Markus Ulbig den ersten von zwei Survivor R übergeben bekommen. Die umfangreich ausgestatteten und gepanzerten Sonderfahrzeuge stammen aus dem Hause Rheinmetall und werden insbesondere bei „Anti-Terror-Einsätzen“ durch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes genutzt. Mit ihnen können die Beamten einerseits gefahrlos an Einsatzorte gebracht, verletzte oder hilfsbedürftige Personen andererseits aus dem Gefahrenbereich gerettet werden.
Innenminister Markus Ulbig: „Ich möchte das Mögliche tun, um die Einsatzkräfte und die Bevölkerung im Terrorfall optimal zu schützen. Auch wenn ich weiß, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.“
Seit 2015 sind in die Sicherheitsausstattung der sächsischen Polizei rund 21,5 Millionen Euro investiert worden. Das Geld floss unter anderem in die Beschaffung von gepanzerten Fahrzeugen, Stichschutz- und Schutzwesten, ballistischen Helmen, Mitteldistanzwaffen und neuen Dienstpistolen.
Neben den materiellen Investitionen hat die sächsische Polizei zudem auch die Ausbildung von Beamten und Anwärtern auf so genannte lebens-bedrohliche Einsatzlagen umfassend erweitert. Darüber hinaus sind – auch als Lehre aus dem Fall „Al Bakr“ - alle fünf sächsischen Polizeidirektionen selbständig in der Lage, entsprechende „Anti-Terror-Einsätze“ zu führen. Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) ist seit Oktober 2017 als sachsenweit zentrale Ermittlungseinheit für politisch-motivierte Kriminalität unter dem Dach des Landeskriminalamtes angelegt.
Bis 2022 wird die Zahl der Polizeibeamten in Sachsen um 1.000 steigen. Bei Polizeiverwaltung und im Vollzugsdienst sind dann im Freistaat insgesamt wieder mehr als 14.000 Menschen beschäftigt.