Gemeinsame Erklärung von Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer
21.12.2017, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden/München (21. Dezember 2017) - Gestern fand in München ein Gespräch zwischen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Joe Kaeser, dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG statt. Es war ein guter und konstruktiver Dialog, in dem beide Seiten Verständnis für die Rahmenbedingungen von Wirtschaft und Politik geäußert haben. Das Gespräch fand in einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre statt.
Einigkeit herrschte darüber, dass der Strukturwandel im Energiebereich und die digitale Transformation der Industrie nicht nur die Unternehmen, sondern alle Menschen und Institutionen in Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Joe Kaeser und Michael Kretschmer zeigten sich dennoch überzeugt davon, dass die Chancen des Strukturwandels überwiegen, wenn sie entschlossen gestaltet werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sei jedoch ein gemeinsamer Zukunftsdialog von Politik, wie etwa Bund, Ländern und der EU mit Wirtschaft, Wissenschaft, den Tarifpartnern und der Zivilgesellschaft. Siemens hat zugesagt, sich aktiv einzubringen und einen Beitrag auch im Rahmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung zu leisten.
Was den Standort Görlitz angeht, so hat Joe Kaeser seine Bereitschaft wiederholt, alle Optionen gemeinsam mit Bundes- und Landesregierung zu prüfen, um den Menschen und der gesamten Region eine Perspektive zu geben. Dazu zählt auch die Möglichkeit eines Zukunftsfonds, mit dessen Hilfe digitale Transformation gestaltet werden kann.
Joe Kaeser erneuerte seine Einladung an die Arbeitnehmervertreter, gemeinsam nach Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu suchen. Kaeser und Kretschmer bekräftigten, dass nun Verhandlungen unverzüglich aufgenommen und lösungsorientiert geführt werden müssten. Es wurde vereinbart, den Dialog mit der sächsischen Landesregierung im Rahmen der gemeinsamen Bemühungen fortzuführen.