VORTRAG AM 01.02.2018: Die versteinerten Toten von Pompeji

25.01.2018, 10:13 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

im smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Die versteinerten Toten von Pompeji
Entdeckung – Rekonstruktion – Rezeption

Marian Nebelin, Junior-Professor Antike und Europa am Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz erläutert kommenden Donnerstag eine der faszinierendsten Fundstätten der Welt: Im italienischen Pompeji wurde vor fast 2000 Jahren die komplette Stadt durch den Ausbruch des Vesuvs ausgelöscht. Im Angesicht des Todes zeigen die versteinerten Menschen eine faszinierende Momentaufnahme der Vergangenheit. Seit seiner Entdeckung im 18. Jahrhundert wurde Pompeji zu einem bekannten und stark rezipierten Begriff.
Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung „TOD & RITUAL“ statt. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 21. Mai 2018 im smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – zu sehen.

  • Vortrag: Die versteinerten Toten von Pompeji. Entdeckung – Rekonstruktion – Rezeption
  • Referent: Jun.-Prof. Dr. Marian Nebelin, TU Chemnitz
  • Termin: Donnerstag, 01.02.2018 um 18.00 Uhr
  • Ort: smac | Stefan-Heym-Platz 1 | 09111 Chemnitz
  • Eintritt: 3 € | Für Mitglieder der Freunde des smac e.V. ist der Eintritt frei.

INHALT DES VORTRAGS
79 n. Chr. zerstörte ein Vulkanausbruch die römische Stadt Pompeji. Jahrhunderte später wurde die unter der Asche des Vesuvausbruchs begrabene Stadt wieder freigelegt. Schon früh stieß man dabei auf menschliche Überreste, vor allem Skelette. 1863 gelang es, eine weitere Form menschlicher Überreste sichtbar zu machen: Unter der erkalteten Asche hatten sich Hohlräume erhalten, die ausgegossen werden konnten. Körper und Kleidungsstücke der gewaltsam Verstorbenen wurden wieder sichtbar. Im Vortrag wird nachgezeichnet, wie diese 'Entdeckung' vonstattenging. Und es wird gezeigt, wie diese Gipsabgüsse die Wahrnehmung Pompeji als "Stadt der Toten" prägten und einen nachhaltigen Einfluss auf Kunst und Literatur nahmen.

ÜBER DEN REFERENTEN
Junior-Professor Marian Nebelin ist Inhaber der Juniorprofessur Antike und Europa mit besonderer Berücksichtigung der Antikenrezeption an der TU Chemnitz und vertritt z.Zt. die Professur Geschichte des Altertums an der Universität Rostock. Zu seinen gegenwärtigen Forschungsgebieten gehören neben der römischen Geschichte auch die Rezeption der Antike in der Moderne sowie die Kulturgeschichte des Todes.

WEITERE VORTRÄGE ZUR SONDERAUSSTELLUNG "TOD & RITUAL"

Donnerstag, 08.02.2018, 18.00 Uhr
Fürstengräber der Skythen
Neue Forschungen zu Totenritual und Herrschaftsrepräsentation in der eurasischen Steppe
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Donnerstag, 08.03.2018, 18.00 Uhr
Die Trauerrede
Vom gemeinsamen Erinnern bis zur Trauerfeier
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Donnerstag, 27.02.2018, 18.00 Uhr
Trauer und Gedenken im Judentum
Bestattungs- und Gedenkzeremonien
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Donnerstag, 15.03.2018, 18.00 Uhr
Vererben und erben für Einsteiger
Der Tod aus rechtlicher Sicht
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Donnerstag, 12.04.2018, 18.00 Uhr
Das Berufsbild des Bestatters
Von der Nachbarschaftshilfe zum modernen Dienstleister
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Donnerstag, 19.04.2018, 18.00 Uhr
Rätselhafte Gräber
Irreguläre Bestattungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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