Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt Lausitz“ - Startschuss ist gefallen

05.03.2018, 17:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

„Sachsen und Brandenburg haben jetzt einen starken regionalen Partner, der vor Ort Maßnahmen zur Zukunftssicherung der Lausitz anschieben und umsetzen wird. Die Lausitz ist die industriell stärkste Region in Brandenburg und das soll auch so bleiben. Doch die Bedeutung der konventionellen Energieträger wird in Deutschland in den nächsten Jahren abnehmen. Deswegen muss sich die Lausitz breiter ausrichten. Die Region ist hier bereits auf einem sehr guten Weg. Und wichtige Projekte gehen in die Umsetzung. Die Zukunftswerkstatt Lausitz ist ein solcher bedeutender Baustein, um die Strukturentwicklung in der Region voranzutreiben.“ Das erklärte der Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschafts- und Energieministerium, Hendrik Fischer, heute bei der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt Lausitz in Görlitz.

Dr. Hartmut Mangold, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Beauftragter der Staatsregierung für den sächsischen Teil der Lausitz: „Sachsen begleitet und unterstützt die Strukturentwicklung in der Region seit 1990 intensiv. Bereits heute verfügt die Lausitz über leistungsfähige Unternehmen neben dem Energiesektor – sei es im Maschinenbau, in der Kunststoffindustrie, Batterietechnik oder in der Textilverarbeitung. Hinzu kommen vielversprechende Ansiedlungen und Ausgründungen beispielsweise im Leichtbau, der Biotechnologie oder der IT-Branche. Diese sind Wegbereiter für die Zukunft der Region. Die Zukunftswerkstatt setzt bei diesen starken Potenzialen vor Ort an und bezieht die Lausitzer/innen direkt ein. Sie ist eine ideale Plattform, gemeinsam Ideen, Strategien und Perspektiven zu entwickeln, um die Strukturentwicklung und eine nachhaltige Zukunft für die Region zu gestalten.“

Seit mittlerweile eineinhalb Jahren laufen verschiedene Prozesse zur Meinungsbildung und Konsensfindung in der Lausitz, um die vielfältigen Akteure zu bündeln und zusammenzuführen. Die Umsetzung des gemeinsamen GRW-Projekts „Zukunftswerkstatt Lausitz" zwischen sechs kommunalen Gebietskörperschaften ist dabei ein inhaltliches Schlüsselprojekt, um vertrauensvoll und zukunftsorientiert die Ziele und Wege einer nachhaltigen Strukturentwicklung in der Lausitz gemeinsam zu entwickeln. In dem Projekt kooperieren im Land Brandenburg die Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und die kreisfreie Stadt Cottbus sowie im Freistaat Sachsen der Landkreis Görlitz.

„Wir wollen heute zeigen, die Lausitz hat eine Zukunft“, so der Landrat des Landkreises Görlitz, Bernd Lange, am heutigen Nachmittag zum Auftakt der Veranstaltung „Zukunftswerkstatt Lausitz“ in der Hochschule Zittau/Görlitz. Ferner lobte er in seiner Begrüßung die neugeschaffene länderübergreifende Struktur und dankte den Ländern Brandenburg und Sachsen für die finanzielle Beteiligung.

Während der anschließenden Gesprächsrunde kamen Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltungen zu Erwartungen, Ideen und Chancen für die Lausitz zu Wort, darunter die Oberbürgermeister der Stadt Zittau, Thomas Zenker, und der Stadt Weißwasser, Torsten Pötzsch. Sie alle sprachen vom bevorstehenden Umbruch, den es jetzt gemeinsam und mit ganzer Kraft zu gestalten gilt. Dezernentin Heike Zettwitz übernahm dann die offizielle Einführung in das Projekt und stellte das künftige Team erstmals der Öffentlichkeit vor. „Ich freue mich, dass heute der offizielle Startschuss für das Projekt „Zukunftswerkstatt Lausitz“ gegeben wird. Mit diesem Projekt verbunden ist eine intensive und inhaltliche Auseinandersetzung in den nächsten 10, 20 und 30 Jahren. Ich lade Sie alle herzlich dazu ein, sich mit Ihren Ideen und Ihrer Kreativität einzubringen“, so die Projektverantwortliche und Dezernentin im Landkreis Görlitz.

Das aus Bundes- und Landesmitteln finanzierte GRW-Projekt „Zukunftswerkstatt Lausitz" ist gegenwärtig das wichtigste Projekt, um die unterschiedlichen lnteressens- und Ausgangslagen zu analysieren und zusammenzuführen. Die „Zukunftswerkstatt Lausitz“ beinhaltet zwei große Bestandteile: Einerseits die Ideenfindung und den konzeptionellen Vorlauf für einen gelingenden Strukturwandel und andererseits einen umfassenden Leitbild- und Beteiligungsprozess innerhalb der Region. Deshalb stehen zu Beginn eine detaillierte Analyse der Ausgangssituation und ein Abgleich mit gutachterlichen Empfehlungen über die Perspektiven für die Lausitz sowie eine ehrliche Analyse der Potenziale auf der Agenda. Daran schließen sich die Erarbeitung von gutachterlichen Studien und Expertisen an, deren Ergebnisse auch in den Leitbild- und Beteiligungsprozess einfließen sollen. Bis Ende 2020 sollen umsetzbare Konzepte mit konkreten Projekten sowie praktische und wissenschaftliche Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung der regionalen Strukturpolitik auf Bundes- und EU-Ebene ebenso wie eine klare Entwicklungsstrategie für die Lausitz vorliegen.

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