Schweiz-Reise – Tag 1: Wirtschaftsminister Dulig wirbt für Standort Sachsen: Kunststoffriese Gerodur kündigt Millioneninvestition in Neustadt/Sachsen an

20.03.2018, 17:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zum Auftakt seiner ersten Schweiz-Reise hat Wirtschaftsminister Martin Dulig zwei Unternehmen besucht, die sich im Freistaat Sachsen bereits engagieren und ihr Engagement erweitern möchten. Am Abend traf sich Minister Dulig in Zürich mit potenziellen und in Sachsen bereits tätigen Investoren.

Der erste Termin führte Martin Dulig nach Benken zur HakaGerodur AG. Das seit 1932 inhabergeführte Familienunternehmen stellt an seinen zwei Standorten in der Schweiz und in Sachsen Kunststoff-Produkte für die Bereiche Heizung und Sanitär, Rohrleitungssysteme, Profile und Erdwärme her. Das sächsische Tochterunternehmen, die Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, ist seit 1993 in Neustadt (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) ansässig. Der deutsche Ableger beschäftigt dort 200 Mitarbeiter und bildet 25 Lehrlinge aus.
Gerodur beliefert unter anderem die Drewag in Dresden und den Energieversorger Enso mit Rohren für die Wasser- und Gasversorgung.

CEO Michael Menzl verkündete während des Besuches: „Wir werden unser Werk in Neustadt in diesem Jahr vergrößern und dafür 5,1 Millionen Euro investieren.“ So soll ein Erweiterungsbau für das Logistikzentrum entstehen, auch die Kapazität des Hochregallagers soll deutlich ausgebaut werden. Martin Dulig: „Ich bin froh und dankbar, dass Sie in Sachsen tätig sind und weiter investieren wollen. Solche Unternehmer wie Sie, die sich zum Standort Sachsen bekennen, sind uns wichtig.“

Anschließend besuchte Minister Dulig die Cicor Management AG in Bronschhofen. Das Elektronikunternehmen hat 2007 die Rhe Microsystems GmbH in Radeberg (Landkreis Bautzen) übernommen und beschäftigt heute 95 Mitarbeiter. Sie verfügt über modernste Montage- und Verbindungstechnologien und ist spezialisiert auf die Herstellung hochkomplexer Substrate in der Dickschichttechnologie und Mikromontage. Unter anderem stecken Bauteile von Cicor in fast jeder Schweizer Armbanduhr, aber auch in vielen Hörgeräten. RHe Microsystems deckt die gesamte Wertschöpfungskette vom Design bis hin zu umfassend geprüften und zertifizierten Produkten ab. Die Kunden kommen hauptsächlich aus der Medizintechnik, Halbleiterindustrie, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.

In den kommenden Jahren plant das Unternehmen weitere Investitionen in Sachsen. CEO Alexander Hagemann: „Wir haben das schöne Problem in Radeberg, dass wir an der Kapazitätsgrenze liegen, die Auftragslage sehr gut ist und wir weiter wachsen wollen.“ Dazu wird aktuell nach einem neuen Standort im Dresdner Norden gesucht, die Mitarbeiterzahl soll auf rund 130 steigen. Dulig: „Wir werden Sie über unsere Wirtschaftsförderung Sachsen bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück gern unterstützen und freuen uns, dass Sie im Raum Dresden weiter investieren wollen. Wir sind sehr dankbar für Ihr Engagement in Sachsen und stehen immer für Gespräche bereit.“

An einem Investoren-Abendessen, das von der Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert worden ist, nahmen am Abend in Zürich rund 20 Schweizer Unternehmer teil. Minister Dulig warb bei ihnen für weitere oder neue Investitionen in Sachsen – vor allem auch für Investitionen in der Lausitz.

„Die Schweiz nimmt eine globale Spitzenreiterstellung in Sachen Innovation ein. Hier wollen wir weiter dazulernen und wichtige Anregungen mit nach Sachsen nehmen“, so Dulig. „Ich bin sehr erfreut über das Lob, welches wir in der Schweiz bekommen. So seien die Mitarbeiter hoch motiviert und gut ausgebildet, die Kommunen seien hilfsbereit für Erweiterungen und die Fördermaßnahmen des Freistaates würden gern genutzt.“

Ausblick

Morgen wird Wirtschaftsminister Martin Dulig die folgenden Unternehmen und Institutionen besuchen: das Raumfahrt- und Hochtechnologieunternehmen RUAG Space (Zürich), das Forschungszentrum IBM Research Laboratory (Rüschlikon), den Bereich Informatik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und den Internetkonzern Google. Am Abend wirbt Martin Dulig gemeinsam mit der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen in Zürich bei Vertretern der Schweizer Tourismusbranche für Reisen nach Sachsen.

Hintergrund

Martin Dulig besucht vom 20. bis 22. März die Schweiz. Begleitet wird er von Vertretern der Wirtschaftsförderung Sachsen, der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen, des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen und der Mitteldeutschen Flughafen AG. Auf dem dreitägigen Reiseprogramm stehen Gesprächstermine mit Vertretern aus Wirtschaft, Tourismus, Politik, Forschung und Entwicklung.

Für sächsische Unternehmen zählt die Schweiz zu den wichtigsten Absatzmärkten. Im vergangenen Jahr haben sie Waren im Wert von rund 1,37 Milliarden Euro in das deutsche Nachbarland exportiert. Das entsprach einem Wachstum von 3,3 Prozent im Vergleich zu 2016 und bedeutete Platz zehn in der Länderstatistik. Auch bei den Einfuhren nach Sachsen belegte die Schweiz Rang zehn.

Der sächsische Tourismus verbuchte 2017 rund 69.000 Ankünfte und rund 156.000 Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz. Ihre beliebtesten Reiseziele waren Dresden, Leipzig und das Erzgebirge.

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