Innenminister Wöller zur aufwändigen Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden
24.05.2018, 17:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller zur aufwändigen Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden:
„Knapp drei Tage lang hat der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg die Landeshauptstadt in Atem gehalten. Ich freue mich, dass dieses gefährliche Relikt nun beseitigt ist. Mein großer Dank gilt den unzähligen Einsatzkräften, den Helfern aber insbesondere auch den verständnisvollen und hilfsbereiten Dresdnern.“
Hintergrund:
Am 22. Mai 2018 wurde die 250 Kilogramm Bombe englischer Bauart gegen 17 Uhr bei Baggerarbeiten an der Löbtauer Straße entdeckt. Rund 8.700 Menschen mussten vor Beginn der Entschärfungsarbeiten das Gebiet verlassen und teils in Notunterkünften untergebracht werden. Beim Versuch, den Zünder zu entfernen, detonierte die Bombe und setzte dabei zur Sicherung aufgeschichtetes Dämmmaterial in Brand. Da die Sprengmeister damit rechneten, dass nicht der gesamte Sprengstoff explodiert war, wurde der Brand mit einem ferngesteuerten Roboter gelöscht und die Bombe schließlich mit einem gepanzerten Bagger aus dem Brandbereich gezogen. Am 24. Mai 2018 gegen 16.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Sperrungen aufgehoben werden.
Die Sprengmeister gehören zum Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen (KMBD). Allein im Jahr 2017 hat der KMBD bei mehr als 760 Einsätzen rund 150 Tonnen Munition, Sprengstoffe und Waffen im Freistaat sicher geborgen, entschärft und beseitigt.
Der KMBD beschäftigt aktuell 25 Mitarbeiter, darunter fünf aktive Sprengmeister und zwei Sprengmeister in Ausbildung.
Weitere Informationen: https://www.polizei.sachsen.de/de/36742.htm