Weltweit größter Jahreskongress für Kriminalprävention setzt wichtige Impulse für sächsische Präventionsarbeit

06.06.2018, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Flyer zur Kinder-Uni beim DPT

Flyer zur Kinder-Uni beim DPT

Gemeinsame Medieninformation des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, der Landeshauptstadt Dresden und des Deutschen Präventionstages

Der 23. Deutsche Präventionstag (DPT23) mit dem Themenschwerpunkt „Gewalt und Radikalität – Aktuelle Herausforderungen für die Prävention“ ist der weltweit größte Jahreskongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Er findet am 11. und 12. Juni 2018 in Dresden statt und wird mit seinen 154 Vorträgen und rund 150 Infoständen zahlreiche Teilnehmer aus den Bereichen Präventionspraxis, Politik und Wissenschaft ins Internationale Congress Center (ICD) locken.

„Das große Interesse am Deutschen Präventionstag zeigt, wie wichtig den Teilnehmenden ein interdisziplinärer Erfahrungsaustausch, der Blick über den eigenen Tellerrand sowie die Vernetzung mit anderen internationalen staatlichen wie nicht-staatlichen Akteuren aus den Bereichen Kriminal-, Gewalt- und Extremismusprävention ist“, sagte Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Landespräventionsrates Sachsen. „Zugleich ist die Entscheidung für Sachsen und Dresden als Aus-richterstadt auch eine Wertschätzung für die Arbeit unseres Landespräventionsrates sowie für die Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene“, so Wöller.

„Der 23. Deutsche Präventionstag wird nach aktuellem Stand voraussichtlich einer der am besten besuchten Präventionstage sein. Über 2.200 Fachteilnehmer sind angemeldet. Das freut uns sehr, und wir heißen alle recht herzlich willkommen“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Der DPT steht unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sowie Dresdens Erstem Bürgermeister und Beigeordneten für Ordnung und Sicherheit, Detlef Sittel, wird er im Rahmen des Eröffnungsplenums des DPT am 11. Juni 2018 über die Herausforderungen erfolgreicher Präven-tionsarbeit diskutieren. Bundesjustizministerin Katarina Barley wird am 12. Juni 2018 an der Abschlussdiskussion teilnehmen.

„In unserem aktuellen Gutachten hat Prof. Dr. Dirk Baier die Gradwanderung zwischen Präventionspolitik, -praxis und -forschung bravourös gemeistert“, sagte Erich Marks, Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages. „Wir freuen uns, dass sich dieser Dreiklang auch in der Struktur des Eröffnungsplenums widerspiegelt und wir Akteurinnen und Akteure aus allen drei Bereichen zu Wort kommen lassen können. Prävention wirkt! Deshalb muss zukünftig unter ethischen Gesichtspunkten mehr in Präventionsforschung und –praxis investiert werden.“

Die Ergebnisse des Gutachtens bestätigen auch den Freistaat Sachsen in der sich seit zehn Jahren bewährenden Arbeit seines Landespräventionsrates. „Präventionsarbeit auch im Bereich Extremismus muss in den Kommunen verankert werden. Je kommunaler der Ansatz der Präventionsarbeit, desto spezifischer können die Akteure vor Ort auf die Gegebenheiten und Bedarfe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingehen und für sie zugeschnittene und damit erfolgversprechende Projektansätze erstellen“, sagte Wöller. „Unsere Kommunen sind deshalb wichtige Partner des Freistaates, des Landespräventionsrates und der Polizei. Präventionsarbeit muss als gemeinsame Angelegenheit von Politik, Kommunen, Polizei, Justiz, Wissenschaft, Familien, Kindertageseinrichtungen, Bildungseinrichtungen und allen in Vereinen und Verbänden organisierten Akteuren gleichermaßen ver-standen werden. Eine so früh wie möglich ansetzende Präventionsarbeit kann Opfer und Täter in der Zukunft verhindern und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft festigen“, sagte Wöller.

So habe der Landespräventionsrat mit seinem vielseitigen Beratungsangebot sowie mit Strategien wie ‚Prävention im Team‘ (PiT) zur Stärkung der frühkindlichen und schulischen Prävention, dem Beccaria-Qualifizierungsprogramm ‚Fachkraft für Kriminalprävention‘ und der Förderrichtlinie Kommunale Prävention ein umfangreiches Servicepaket für die Kommunen geschnürt, ergänzte Wöller.

Die Landeshauptstadt Dresden geht mit gutem Beispiel voran. „Allein 2017 und 2018 investieren wir für ‚Wir entfalten Demokratie - Lokales Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden‘ über eine Million Euro in Projekte zur Stärkung von Demokratie, in die Prävention aller Formen von Extremismus und die Schaffung eines inklusiven Gemeinwesens, in dem ein friedliches, gewaltfreies Zusammenleben und gleichberechtigte Teilhabe aller Einwohner möglich ist. Und wir werden Teil einer vergleichenden Studie in der Bundeshauptstadt Berlin und den beiden ost- und westdeutschen Großstädten Dresden und Essen“, sagte Hilbert.

Dabei werden in einem ersten Schritt die erlebte wie die anhand von Indikatoren operationalisierte Sicherheit der ansässigen und der zugewanderten Bevölkerung, ferner das Handeln relevanter Akteure bei Kommunen und Behörden/Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie die damit verbundenen Herausforderungen empirisch untersucht. Gerade die kommunalen Strukturen und das Zusammenleben in den Stadtteilen zeigen täglich auch, wie erfolgreich Präventionsarbeit ist.

„Unser Ansatz dafür ist lokal, lösungsorientiert, manchmal pragmatisch, aber immer nah am Menschen. So gewährt der ‚Bärenstarke August‘ stadtweit seit 2008 Kindern Zuflucht und Hilfe an 150 Orten. Unsere Graffitiprävention stellt seit Jahren erfolgreich legale Flächen zur Verfügung. Für Brennpunkte haben wir im März aktuell für die Suchtprävention einen Maßnahmenplan erarbeitet, und auch die Dynamo-Fans haben ihr spezielles Präventionsprojekt in Dresden. Es sind konkrete Lösungen und Angebote und jeder Erfolg zählt. Dresden ist eine Stadt mit vielen Facetten, und so wird es bleiben. Kriminalität soll keine sein. Eine gute Dresdner Kultur des Miteinanders ist unser Ziel“, so Hilbert.

Hinweise für Ihre Berichterstattung

1. Das vollständige Programm zum Deutschen Präventionstag (DPT) in-klusive Informationen zur Ausstellung und zu den Referenten erhalten Sie im Internet unter www.praeventionstag.de oder www.lpr.sachsen.de bzw. im Anhang dieser Medieninformation.

2. Im Anhang dieser Medieninformation finden Sie ebenfalls das voll-ständige Gutachten von Prof. Dr. Dirk Baier sowie die daraus resultierende Dresdner Erklärung des Deutschen Präventionstages.

3. Alle Programmpunkte beim DPT sind presseoffen. Medienvertreter sind herzlich eingeladen und werden gebeten, sich bei Interesse an einer Berichterstattung unter http://www.praeventionstag.de/nano.cms/presseakkreditierung anzu-melden.

4. Konkrete Termine beim DPT für Medienvertreter am 11. Juni 2018:

Von 9:45 Uhr bis 10:30 Uhr können sich Medienvertreter beim traditionellen Pressefrühstück über eingeladene Gäste des öffent-lichen Lebens und interessante Details zum 23. DPT informieren. Es erwarten Sie der Geschäftsführer des LPR Sachsen, Sven Forkert, der Gutachter des 23. DPT, Prof. Dr. Dirk Baier, der Geschäftsführer des DPT, Erich Marks, und der Kongresspräsident des DPT, Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner.

Gegen 12.30 Uhr findet ein presseoffener Rundgang durch die Ausstellung des DPT statt. Daran nehmen u.a. der Geschäftsführer des DPT, Erich Marks, Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller und Dresdens Erster Bürgermeister Detlef Sittel teil. Dieser Termin eignet sich insbesondere für die Bildberichterstattung!

5. Besonderer Hinweis für die Leser, Hörer und Zuschauer:
Wer alles rund um das Thema Prävention wissen will, kommt am Dienstag, 12. Juni 2018 ins ICD. Dort öffnet der Kongress von 11.00 bis 16:15 Uhr seine Pforten für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger kostenfrei zum Publikumstag. Auf einer riesigen Ausstellungsfläche präsentieren rund 150 Aussteller ihre Präventionsangebote. Mit dem Titel »An der Wohnungstür ist Schluss« werden um 12:00 Uhr Verhaltenstipps für Senioren vermittelt, um auf Betrügereien wie z. B. den „Enkeltrick“, „Zetteltrick“ oder auf „falsche Handwerker“ etc. nicht hereinzufallen. Weitere Informationen – auch zur „Kinder-Uni“ am 11. Juni – erhalten Sie in den beigefügten Dokumenten.


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