Munitionsvernichtungsplatz Jacobsthal – Sanierung abgeschlossen
13.06.2018, 13:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nach rund fünfjähriger Bauzeit konnte der sanierte Sprengplatz Jacobsthal zur Nutzung an den Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben werden. Die Kosten für die Sanierungs- und Baumaßnahmen belaufen sich bisher auf rund 8,3 Millionen Euro. Diese Baumaßnahme wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Die Sanierungsmaßnahmen wurden durch die Niederlassung Dresden I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) geleitet. Ein Teil der durchgeführten Maßnahmen dient dem Schutz des Grundwassers. Hierfür wurde auf dem Munitionsvernichtungsplatz unter anderem Boden ausgetauscht sowie eine Grundwasserreinigungsanlage gebaut und in Betrieb genommen.
Im zweiten Teil der Maßnahme wurde ein neuer Sprengplatz mit Fangedämmen als Spundwandkonstruktion (35x40x5 Meter) und ein Zündbunker zur sicheren Fernauslösung der Gefahren- und Übungssprengungen errichtet. Diese Bauwerke wurden im Zeitraum von September 2017 bis Mai 2018 gebaut.
Neben den umfangreichen Abstimmungen mit Genehmigungsbehörden (Wasserrecht, Bodenschutz, Altlasten, Entsorgung), waren während der Umsetzung der Baumaßnahme mehrere Besonderheiten zu meistern.
So stellte die intensive Kampfmittelräumung auf dem Munitionsvernichtungsplatz zur Vorbereitung der eigentlichen Sanierung eine Herausforderung dar. Ebenso galt es, den neuen Sprengplatz auf dynamische Lasten (Sprengungen) zu bemessen, was intensive Abstimmungen von Tragwerksplanung und Prüfingenieur erforderte.
Mit Abschluss der Sanierung und der Baumaßnahmen verfügt der Kampfmittelbeseitigungsdienst jetzt über einen Munitionsvernichtungsplatz auf modernstem Niveau. Es werden nun höchstmögliche Umwelt- und Sicherheitsstandards für die Sprengung von Kriegsrückständen und Kampfmitteln erreicht, die nicht in der Kampfmittelzerlegeinrichtung in Zeithain vernichtet werden können.