In Köllitsch wird heute geerntet
30.01.2019, 11:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Feldtag „Ernte und Verwertung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)“
Im Lehr- und Versuchsgut in Köllitsch (Landkreis Nordsachsen) herrscht heute reger Erntebetrieb. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat Praktiker zum Workshop und Feldtag eingeladen. Dabei geht es einerseits um einen regen Erfahrungsaustausch zum Anbau von schnellwachsenden Baumarten auf Ackerflächen, andererseits werden praxisreife Lösungen wie Ernte, Lagerung und Verwertung demonstriert.
Mit dem naturschutzgerechten Anbau von schnellwachsenden Baumarten auf Ackerflächen können viele positive Effekte erreicht werden. Dazu gehören zum Beispiel der Schutz vor Erosion, ein verbessertes Landschaftsbild oder, dass kaum Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Ebenso eröffnen sich daraus für Landwirte neue Absatzmöglichkeiten und eine Wertschöpfung vor Ort, die eine dezentrale Erzeugung und Bereitstellung von Energie für Landwirtschaftsbetriebe und den ländlichen Raum möglich macht. Beim Anbauverfahren und bei der Technologiekette gibt es den Experten zufolge noch Optimierungsmöglichkeiten. Deshalb steht die Rekultivierung beim diesjährigen Feldtag besonders im Blickpunkt.
Im Lehr- und Versuchsgut Köllitsch des LfULG wurde im Jahr 2007 eine 10 Hektar (ha) große Plantage mit Pappeln und Weiden angelegt. Geerntet werden heute (30. Januar 2019) 5 ha des 3. Umtriebs. 2021 soll er mit weiteren 5 ha abgeschlossen sein.
Die geernteten Hackschnitzel werden ca. 9 Monate in einer Miete getrocknet und anschließend in der betriebseigenen Hackschnitzelheizung verfeuert. Die Lehrgangsteilnehmer und Mitarbeiter des Lehr- und Versuchsgutes sind Nutzer dieser regenerativ erzeugten Energie.