Polizei erhält 2.300 neue Smartphones mit Spezial-Apps
21.06.2019, 16:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wöller: „Mobile Polizeiarbeit für mehr Sicherheit in Sachsen“
Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller hat heute im Polizeiverwaltungsamt in Dresden den symbolischen Startschuss für die landesweite Einführung von Smartphones mit speziellen Polizei-Anwendungen gegeben. 2.300 solcher Mobilgeräte vom Typ Samsung Galaxy A8 werden in einem ersten Schritt ab Juli 2019 an Polizistinnen und Polizisten ausgereicht. Bis 2021 sollen weitere 4.000 Geräte folgen. Die Smartphones sind mit Spezialprogrammen, wie einem Messenger zur verschlüsselten internen Kommunikation, mit Apps zur Dokumentenüberprüfung, aber auch zur Personen- und Fahrzeughalterabfrage ausgestattet.
Innenminister Wöller: „Die Polizei Sachsen muss nicht nur personell gut ausgestattet sein, sie muss sich auch technologisch auf Höhe der Zeit bewegen. Für mehr Sicherheit wollen wir mehr polizeiliche Präsenz auf den Straßen und in den Ortschaften, deshalb stärken wir mit innovativer Technik die mobile Polizeiarbeit.“
Die neuen Mobilfunkgeräte arbeiten in einer besonders geschützten IT-Umgebung. Sie wird von der Polizei selbst administriert. Als Grundlage für dieses System dient das für Spezialeinheiten in Sachsen entwickelte SE-Netz. Dieses Netz ist inzwischen bundesweit zum Standard für mobile Polizeiarbeit bei Spezialeinheiten geworden. Wie bereits das SE-Netz ist auch die neue Messenger-App in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme Dresden entstanden.
Künftig soll diese Zusammenarbeit zwischen der Polizei Sachsen und dem Fraunhofer-Institut in Dresden noch weiter ausgebaut werden. Deshalb unterzeichneten Polizeiverwaltungsamt und Fraunhofer-Institut heute eine neue Kooperationsvereinbarung mit einem Gesamtumfang von knapp 3 Millionen Euro. Auf deren Grundlage werden die Messenger-App und andere Dienste weiterentwickelt.
Auf den Smartphones denkbar sind künftig auch andere mobile Anwendungsapplikationen für die Polizei, wie beispielsweise spezielle Navigations-Apps mit Gruppenfunktionen für den Einsatz, mobile Auskunftsdienste oder Bezahl-Apps für die Online-Abrechnung von Bußgeldern.
Hintergrund:
Für die mobile Polizeiarbeit stehen der Polizei Sachsen neben dem BOS-Digitalfunk auch der Interaktive-Funkstreifenwagen sowie Laptops mit Anbindung an das interne Polizeinetz zu Verfügung.
In die heute vorgestellte digitale Kommunikationstechnik über sichere Smart-phones hat der Freistaat allein im Jahr 2019 rund 2,2 Millionen Euro investiert.