Technische Universität Dresden Barkhausenbau – Übergabe Flügel C
02.07.2019, 14:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Unter der Projektleitung der Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) wurde der Flügel C des Barkhausen Baus nach erfolgreicher Sanierung und Modernisierung an die Technische Universität Dresden übergeben.
Der Freistaat Sachsen investierte für die Sanierung und den Umbau des Flügel C insgesamt rund 13,5 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts und mit Mitteln der Europäischen Union (EE-EFRE) gefördert. Der Förderanteil liegt bei rund 1,8 Millionen Euro.
Die Baumaßnahme wurde zur Vermeidung von am Markt schwer zu akquirierenden Interims für Speziallabore in 2 Bauabschnitte geteilt und konnte durch den Umzug zwischen den Bauabschnitten wirtschaftlich realisiert werden. Der erste Bauabschnitt ging bereits im Mai 2018 in Nutzung. Nun kann das gesamte Gebäude – inklusive des zweite Bauabschnittes – durch die TU Dresden genutzt werden. Im Haus forschen Institute der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik im Bereich der Nachrichtentechnik und Mobilkommunikation neuer Generationen, Automatisierungen von Prozessanlagen, Robotik, Mechatronik und Navigation.
Hintergrund
Der Barkhausen Bau ist einer der größten zusammenhängenden Gebäudekomplexe der Technischen Universität Dresden. Er wurde für das Institut für Schwachstromtechnik errichtet. Den Komplex nutzt heute weiterhin die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik. Von 1951 bis 1965 in mehreren Bauabschnitten im Kerngelände der Hochschule errichtet, verblieb der vom Entwurfsinstitut Professor Ochs/ Professor Rettig geplante Bau bis 2015 nahezu unverändert.
Mit der Verleihung des Exzellenzstatus der TU Dresden im Jahr 2012, dessen Basis unter anderem der Exzellenzcluster Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) ist, entstand ein höherer Raumbedarf an Forschungs- und Büroflächen. Dafür wurden Teile des Flügels A und des Turmes modernisiert und anstelle des zur Nöthnitzer Straße verlaufenden Gebäudeteils „Flügel D“ ein Neubau errichtet, welcher im April 2018 fertiggestellt wurde. Bei der Verleihung des Sächsischen Staatspreises für Baukultur 2019 wurde diese Baumaßnahme wegen ihrer Nachhaltigkeit mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Parallel dazu erfolgte die Sanierung und Modernisierung des Gebäudeteils Schönfeldhörsaal (Fertigstellung November 2018) sowie der Technischen Versorgung und Erschließung des gesamten Gebäudekomplexes und die Errichtung eines unterirdischen Technikbauwerkes. Im nächsten Schritt wurde die Sanierung des zur Schumannstraße gelegenen Gebäudeteils C geplant. Die bisherigen Baumaßnahmen haben ein Investitionsvolumen von circa 75 Millionen Euro und werden mit Fördermitteln der Europäischen Union (EFRE) unterstützt.
Mit den bisher umgesetzten Baumaßnahmen konnten über die Hälfte der Flächen des Barkhausen Baus grundlegend saniert und modernisiert werden. Für die Folgejahre sind weitere drei Bauabschnitte bis zum Abschluss der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten vorgesehen. Die Planung dazu geht kontinuierlich weiter.