Sachsen legt „Mittelstandsbericht 2015 bis 2017“ vor

04.07.2019, 09:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Dulig: „Der Mittelstand ist ein leistungsfähiger und innovativer Wachstumsmotor.“

Der Mittelstand ist nach wie vor die tragende Säule der Wirtschaft im Freistaat Sachsen. Fast alle Unternehmen (99,8 Prozent) sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 249 Beschäftigten. Sie erwirtschaften etwa 67 Prozent des Gesamtumsatzes der Unternehmen und beschäftigen rund 73 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen. Zu diesen und weiteren interessanten Ergebnissen kommt der Mittelstandsbericht 2015 bis 2017, der kürzlich vom Kabinett beschlossen worden und ab sofort online abrufbar ist.

„Der Mittelstand ist ein leistungsfähiger und innovativer Wachstumsmotor. Darüber hinaus spielt er als Partner und Arbeitgeber eine herausragende Rolle für die regionale und gesellschaftliche Entwicklung im Freistaat“, betont Wirtschaftsminister Martin Dulig. In Sachsen ist der Anteil des Mittelstands bei allen wichtigen Indikatoren höher als im bundesweiten Durchschnitt. Wichtige Ergebnisse im Überblick:

  • In Sachsen gibt es etwa 149.000 KMU, wobei der sächsische Mittelstand mit 140.000 Kleinstunternehmen eine ausgeprägt kleinteilige Struktur aufweist.
  • Die KMU konnten in den vergangenen Jahren ein deutliches Wachstum bei Beschäftigung und Umsätzen verzeichnen, während die Unternehmenszahl nur geringfügig gestiegen ist.
  • KMU in Sachsen investieren mehr in Forschung und Entwicklung (FuE) und beteiligen sich häufiger an Forschungskooperationen als entsprechende Unternehmen im bundesweiten Vergleich.
  • Mit rund 36.000 Auszubildenden übernimmt der sächsische Mittelstand eine wichtige Funktion zur Sicherung von Nachwuchskräften.

Der Bericht zeigt neben den Erfolgen des sächsischen Mittelstands auch zentrale Herausforderungen auf. In den kommenden Jahren steht für eine hohe Anzahl von Unternehmen, mit insgesamt rund 87.000 Arbeitsplätzen, eine Nachfolgeregelung an. Zudem konnte im Jahr 2017 ein Drittel der angebotenen Ausbildungsplätze in Sachsen nicht besetzt werden und auch die Nichtbesetzungsquote von Fachkräftestellen erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt. Insgesamt 37 Prozent der zu besetzenden Stellen für Fachkräfte blieben frei, wobei der Mittelstand deutlich stärker betroffen war als die Großunternehmen.

Martin Dulig: „Der zunehmende Fachkräftemangel wird von den Unternehmen als ein erhebliches Risiko der erfolgreichen Geschäftsentwicklung wahrgenommen. Mit unserer erst kürzlich vom Kabinett beschlossenen Fachkräftestrategie Sachsen 2030 zeigen wir Wege auf, wie wir diese Herausforderung bewältigen wollen. Trotz der überdurchschnittlichen Wachstumserfolge der vergangenen Jahre gibt es in Sachsen eine noch immer vergleichsweise kleinteilige Unternehmensstruktur. Deshalb wollen wir unsere KMU bei ihren Wachstumsbemühungen bestmöglich unterstützen. Dazu bieten wir ihnen eine breite Palette an Förderinstrumenten an.“

Um die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen KMU zu stärken, bietet der Freistaat speziell ausgerichtete Fördermaßnahmen an. Dabei geht es generell um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Gründungen und Neuansiedlungen, um das Wachstum hier ansässiger KMU und um die Stärkung der technologischen Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Eine Übersicht der einzelnen Förderprogramme für KMU finden Sie im Internet unter www.mittelstand.sachsen.de.

Der Mittelstandsbericht berichtet jeweils am Ende einer Legislaturperiode zur Lage und Entwicklung des sächsischen Mittelstands und wird nach der Kabinettsbefassung dem Sächsischen Landtag zugeleitet. Der aktuelle Mittelstandsbericht analysiert anhand von Strukturdaten die Entwicklung der mittelständischen Betriebe im Freistaat für die Jahre 2015 bis 2017.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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