Sachsens Wirtschaft ist so kreativ wie noch nie

08.08.2019, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Martin Dulig sieht kreative Kräfte als Entwicklungschance für den ländlichen Raum

Die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft erwirtschaften in Sachsen jährlich Umsätze von etwa 3,35 Milliarden Euro. Um die Bedeutung der Branche sichtbar zu machen und sich über aktuelle Herausforderungen zu informieren, traf sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig im Rahmen seiner dreitägigen Kreativtour mit über 60 Unternehmern und Machern, Künstlern und Kreativschaffenden in ganz Sachsen. Im Kühlhaus Görlitz fand die Tour heute ihren Abschluss.

Minister Dulig erklärte: „Ich bin begeistert. Sachsen steckt voll kreativer Köpfe unterschiedlicher Passionen. Sie sind authentisch, voller Tatkraft und Ideen. Ob die hochwertigen Architekturelemente aus Pappe der WERBÄR GmbH, die Skier aus heimischer Esche von mushroom productions oder die kunstfertigen Leuchten der LMW Leuchten-Manufactur Wurzen GmbH – die Akteure und Angebote spiegeln die enorme Bandbreite der Branche in Sachsen wider. Die regionale Verbundenheit und Vielseitigkeit ist ihr Markenzeichen.“

Die Kreativtour setzte sich mit der zentralen Frage auseinander, wie sich Räume in Sachsen noch stärker für kreative Kräfte öffnen und Prozesse unter den verschiedenen Beteiligten organisieren und finanzieren lassen. Für Dulig liegt die Antwort auf der Hand: „Das Stichwort lautet wie so oft Vernetzung. Kreative Orte lassen sich nicht ‚im klassischen Sinne‘ planen. Es geht vielmehr um die Schaffung von Rahmenbedingungen, die solche Prozesse ermöglichen. Der Freistaat ist dabei nur ein Partner unter mehreren. Es erfordert eine Kultur der Offenheit für kulturelle und kreative Prozesse - von allen Beteiligten. In Sachsen sind wir gut aufgestellt: Mit dem KREATIVEN SACHSEN haben wir einen wichtigen Ansprechpartner für die Branche, der Künstler und Kreative berät und vernetzt, zu Preisbildung und Fördermöglichkeiten informiert.“

Vor allem der ländlich geprägte Raum ist für die Kultur- und Kreativwirtschaft ein interessanter Standort. Der Minister: „Es braucht nicht ausschließlich das Großstadtflair. Ländliche Räume haben ein großes Potenzial für Selbstorganisation und Selbstverwirklichung. Das hat die Kreativtour eindrücklich gezeigt. Während die Digitalisierung vermeintliche Nachteile des ländlichen Raums auszugleichen vermag, bieten seine Freiheiten und Freiräume der Kultur- und Kreativwirtschaft große Vorteile. Die Kreativwirtschaft ist mit einem hohen Anteil von Selbstständigen und einer kleinteiligen Struktur vielfach durch neue und vielseitige Arbeitsformen geprägt. Indem wir Chancen für kreatives Unternehmertum befördern, stärken wir die ländlichen Regionen als Standort. Das beginnt mit ‚offenen Räumen‘ für Kreative und Kulturschaffende, die Gemeinden, Städte und Landkreise bereitstellen.“

Hintergrund

Unter dem Dach des Sächsischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft „Kreatives Sachsen“ bündelt der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. seit 2017 die Interessen der Kultur- und Kreativschaffenden und bietet Unterstützungsmaßnahmen für die Branche an. KREATIVES SACHSEN wird aus den Haushaltsmitteln des Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit einer Gesamtsumme von ca. 2,5 Mio. Euro bis 2020 anschubfinanziert. Getragen wird das Zentrum vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V., der sich mit einem Eigenanteil beteiligt. Damit ist Kreatives Sachsen deutschlandweit die erste Fördereinrichtung für Kultur- und Kreativschaffende, die von den Verbänden der hiesigen Akteure selbst getragen wird.

Der Zweite Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht analysiert die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen als wichtiges Wirtschaftsfeld und beschreibt die zwölf Teilmärkte im Licht gegenwärtiger Trends, Standortortfaktoren und sächsischer Alleinstellungsmerkmale.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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