Neues Institut für Sicherheitsforschung entsteht an der Fachhochschule der Polizei in Rothenburg
12.12.2019, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wöller: »Lösungen für vernetzte Sicherheit in Sachsen erarbeiten«
Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller hat heute in Rothenburg in der Oberlausitz den Startschuss für die Gründung des Sächsischen Institutes für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) gegeben. Neben der Durchführung von anwendungsorientierter Polizeiforschung soll die neue Einrichtung vor allem die stärkere Vernetzung von polizeilicher Alltagspraxis sowie Aus- und Fortbildung im Fokus haben. Das SIPS ist Bestandteil der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Neben einem dreiköpfigen Verwaltungsstab und wissenschaftlichen Mitarbeitern werden künftig auch hauptamtliche Lehrkräfte, wie Professoren und Dozenten, sowie studentische Hilfskräfte der Polizeifachhochschule am Institut tätig sein.
Innenminister Wöller: »Die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes steht an erster Stelle. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, müssen wir uns den Herausforderungen unserer Zeit stellen. Das neue Institut soll Themenfelder wie innere und äußere Sicherheit verflechten sowie praxisorientierte Lösungen für vernetzte Sicherheit in Sachsen erarbeiten.«
Die Gründung des Sächsischen Institutes für Polizei- und Sicherheitsforschung geht auf eine Empfehlung der Kommission zur Überprüfung der Ausbildung an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) zurück. Innenminister Wöller hatte die Kommission im Jahr 2018 einberufen, nachdem der Verdacht von Manipulationsvorwürfen an der Fachhochschule bekannt geworden war. Die Kommission empfahl auch die Schaffung einer eigens für Aus- und Fortbildungsfragen zuständigen Polizeidirektion Aus- und Fortbildung.
Neben dem neuen Institut feiert die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) derzeit auch ihr 25-jähriges Jubiläum. Seit der Gründung im Jahr 1994 haben rund 3.000 Studentinnen und Studenten ihr Studium an der Fachhochschule durchlaufen. Außer den Kommissaren als klassische Absolventen werden an der Fachhochschule auch künftige Polizeiräte und IT-Spezialisten für den Bereich Cyberkriminalität ausgebildet. An ihren beiden Standorten in Rothenburg und Bautzen werden etwa 170 Dozenten, Fachlehrer, Verwaltungsangestellte und Polizisten beschäftigt.
Innenminister Wöller: »Die Fachhochschule hat ein Vierteljahrhundert mehrere Polizeigenerationen in Sachsen geprägt. Sie erlebt derzeit eine grundlegende Erneuerung hin zu einem Campus 4.0. Dazu investiert der Freistaat Sachsen mehr als 100 Millionen Euro in moderne Infrastruktur und ein zeitgemäßes Studium.«
Weitere Informationen zur Fachhochschule:
https://www.polizei.sachsen.de/de/polfh.htm