Wirtschaftsminister Martin Dulig besucht mit sächsischer Delegation Wien und die Region Oberösterreich

09.09.2020, 12:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dulig: »Kontakte zwischen den Regionen stärken den Zusammenhalt in Europa und helfen, die Folgen der Corona-Krise besser zu bewältigen.«

Sachsens Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Martin Dulig wird vom 13. bis 17. September 2020 Österreich besuchen. Die geplanten Stationen seiner ersten Auslandsreise in diesem Jahr sind die Hauptstadt Wien sowie Linz, die drittgrößte Stadt des Landes und zugleich Hauptstadt des Bundeslandes Oberösterreich. Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) organisiert die Reise im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA) und in Kooperation mit dem Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft »KREATIVES SACHSEN«.

Die Delegationsreise richtet sich vor allem an Vertreter der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft. Thematische Schwerpunkte in Wien sind u.a. Urban Manufacturing, Kooperationen zwischen Handwerk und Design sowie interdisziplinäre Kunstorte. Wien bietet als Vorreiter bei »Smart City«-Lösungen ebenso eine gute Plattform für einen Erfahrungsaustausch auf den Gebieten Mobilität, Umwelt und Digitalisierung. In Linz geht es u.a. um Medienkunst, Industriekultur und Cross Innovation. Darüber hinaus will sich Minister Dulig über das Konzept »sozialer Orte« – Kommunikations- und Begegnungsstellen im öffentlichen Raum – informieren.

»Wir reisen bewusst jetzt mit einer Delegation nach Österreich, um das klare Zeichen zu setzen, dass wir weiter für die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit und Unterstützung unserer beiden Länder stehen. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen und dem Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft, haben wir uns für die Alpenrepublik entschieden und bewusst ein europäisches Land gewählt, welches wir als erstes nach der großen Pandemie wieder besuchen. Wir werden selbstverständlich sämtliche Corona-Regeln strengstens beachten und entsprechende Meldungen des Auswärtigen Amtes bzw. Österreichs ernst nehmen«, so Wirtschaftsminister Martin Dulig vor Beginn der Reise.

Schwerpunkt: Bewältigung der Folgen der Corona-Krise

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben beachtliche wirtschaftliche Folgen für die Musik- und Filmwirtschaft, den Buch- und Kunstmarkt sowie weitere Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Gleichzeitig erlaubt die kleinteilige Struktur der Branche, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und innovative Strategien zu entwickeln. Zahlreiche Pilotprojekte und Studien haben in den vergangenen Jahren das Innovationspotenzial demonstriert, das durch Kooperationen zwischen Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft und anderen Wirtschaftsbranchen mobilisiert werden kann. Österreich verfügt über langjährige Erfahrungen mit der Anbahnung, Förderung und Verwertung genau solcher »Cross Innovation«-Prozesse.

Die Impulswirkung der Kultur- und Kreativbranche für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ist daher Anlass und roter Faden für die Kreativtour nach Wien und Linz. Durch Fachgespräche, Unternehmensbesuche, Erkundungen von Kreativzentren sowie politische Treffen in Wien und Linz soll ein Austausch über Strategien und Formate für und mit der Kultur- und Kreativwirtschaft angeregt werden.

Handelspartner Österreich

Der Alpenstaat gehört zu den wichtigsten sächsischen Handelspartnern und Herkunftsländern ausländischer Investitionen in Sachsen. 2019 hat der Freistaat Waren im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro nach Österreich exportiert und Waren im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro aus Österreich importiert. Im Länder-Ranking der sächsischen Exportpartner belegte Österreich im vergangenen Jahr Rang elf, bei den Importen Rang sechs.

Langjährige Beziehungen bestehen insbesondere zur Region Oberösterreich, die als führende Industrieregion über eine »gesunde" Mischung der Wirtschaftsstruktur nach Branchen und Unternehmensgrößen mit starken Branchennetzwerken und einer Vielzahl an innovativen Unternehmen verfügt. Neben idealen Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg besitzt Oberösterreich eine vielfältige Kunst- und Kulturszene; es bestehen langjährige Verbindungen zur sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft – aktuell im EU-Interreg-Projekt InduCCI (Cultural and Creative Industries) und im Rahmen des fachlichen Austausches über das europäische European Creative Business Netzwerk.

https://www.interreg-central.eu/Content.Node/InduCCI.html

Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen

Das Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft »KREATIVES SACHSEN« hat im Juni 2020 seinen dritten Geburtstag gefeiert. Das Projekt in Trägerschaft des Landesverbandes der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. wird durch das SMWA jährlich in Höhe von bis zu 500.000 Euro gefördert. Ziel der zunächst auf fünf Jahre (2017 bis 2022) angelegten Förderung ist es, die Selbstorganisation der Branche und die regionale Vernetzung zu stärken, um die Innovationspotenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen besser zu nutzen.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist auch gemessen an der Wirtschaftskraft und Beschäftigung eine für Sachsen wichtige Branche. Rund 26.000 Selbstständige und Unternehmen sowie knapp 40.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte arbeiten in den zwölf Teilmärkten. Die vielfältigen Aktivitäten prägen das Image Sachsens und tragen zur Standortattraktivität des Freistaates bei. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein wichtiger Impulsgeber und kann als Partner für andere wirtschaftliche und gesellschaftliche Bereiche fungieren.

www.kreatives-sachsen.de

Hinweis für Fotoredaktionen

Über die Österreich-Reise von Minister Dulig berichten wir kontinuierlich auf unserer SMWA-Internetseite. Auf Anfrage stellen wir Medienvertretern Fotos für Veröffentlichungen gern kostenfrei zur Verfügung. Fotos und Informationen finden Sie auch auf unserem Facebook- und Twitter-Account.

www.smwa.sachsen.de/264.htm
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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
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