Sächsische Opferbeauftragte und RAA Sachsen e.V. schließen Kooperationsvereinbarung
28.01.2021, 15:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sächsische Opferbeauftragte und RAA Sachsen e.V. schließen Kooperationsvereinbarung
Die Sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich und der Geschäftsführer des RAA - Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie - Sachsen e.V., Robert Kusche, haben die weitere Zusammenarbeit mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.
Iris Kloppich wurde im Juni 2019 vom sächsischen Kabinett als Opferbeauftragte der sächsischen Staatsregierung berufen. Sie ist vertrauensvolle Ansprechpartnerin und Lotsin für Opfer terroristischer, extremistischer und anderer Großschadensereignissen. Zudem ist die Opferbeauftragte Interessenvertreterin und Netzwerkerin. Seit 2005 leistet das Projekt »Support für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt« des RAA Sachsen e.V. professionelle Unterstützung in ganz Sachsen. Beratungsstellen betreibt der Träger in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Görlitz sowie Online. Jährlich begleiten die Fachberater und Fachberaterinnen mehr als 300 Betroffene, oft in mehrjährigen Beratungsprozessen - so beispielsweise im Verfahren gegen die rechtsterroristische »Gruppe Freital«, im Rohrbombenanschlag auf die Moschee in Dresden sowie im sogenannten »Revolution Chemnitz«-Verfahren.
»Opfer und Betroffene extremistischer, rassistischer und antisemitischer Gewalt brauchen Unterstützung. Der RAA Sachsen e.V. bringt dafür das notwendige langjährige Erfahrungswissen und breite Beratungskompetenzen ein. Wir sind froh in dem Themenfeld einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite zu wissen«, ist sich Iris Kloppich sicher.
Die Vereinbarung beschreibt die Aufgaben und die Zusammenarbeit beider Kooperationspartner - besonders in Folge von rechtsextremistischer, rassistischer sowie antisemitischer Gewalt mit vielen Betroffenen sowie bei rechtsterroristischen Angriffen. In Folge von Angriffen ist es wichtig, dass die Betroffenen schnell, unbürokratisch und professionell unterstützt werden. Deshalb stehen die Kooperationspartner kontinuierlich in Kontakt.
»Wir begrüßen es außerordentlich, dass die Opferbeauftragte Iris Kloppich die entscheidenden Partner im Themenfeld zusammenbringt und mit Kooperationsvereinbarungen dazu beiträgt, dass der Opferschutz in Sachsen - insbesondere auch für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt - intensiviert wird.« so Robert Kusche.
Darüber hinaus tauschen sich die Kooperationspartner regelmäßig fachlich aus. Auch die Reflektion getroffener Maßnahmen und gemeinsamer Aktionen haben die Partner vereinbart.
Die Kooperationsvereinbarung ist gelebte Vernetzung. Sie ist ein Instrument, um nahtlose Übergänge in Hilfestrukturen zu schaffen. Immer geht es darum, Menschen in belastenden Situationen bestmöglich zu unterstützen.