Sächsischer Kandidat zum Bundesrichter gewählt

Der Richterwahlausschuss hat heute in Berlin neue Richterinnen und Richter der obersten Gerichtshöfe des Bundes gewählt, unter ihnen den Richter am Landessozialgericht Karsten Neumann zum Richter am Bundesarbeitsgericht. Die Richterinnen und Richter der obersten Gerichtshöfe des Bundes werden von der zuständigen Bundesministerin gemeinsam mit dem Richterwahlausschuss berufen und vom Bundespräsidenten ernannt.

Sachsens Justizministerin Katja Meier: »Bundesrichterinnen und -richter werden aufgrund ihrer herausragenden Qualifikation ausgewählt. Diese Wahl spricht auch für die sehr gute Arbeit unserer sächsischen Richterinnen und Richter. Mit Karsten Neumann entsendet der Freistaat Sachsen eine äußerst fähige und motivierte Richterpersönlichkeit zum Bundesarbeitsgericht. Mit einer ostdeutschen Biographie ist Karsten Neumann noch immer eine Ausnahme an einem obersten Bundesgericht. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, ostdeutsche Richterinnen und Richter in die Bundesgerichte zu entsenden, um Vielfalt der persönlichen und beruflichen Biografien in den obersten Gerichten unseres Landes voranzubringen.«

Karsten Neumann wurde in Brehna in Sachsen-Anhalt geboren. Seine beiden juristischen Staatsexamina absolvierte er in Sachsen, wo er im Jahr 1999 zum Richter auf Probe ernannt wurde. Im Anschluss daran war er beim Arbeitsgericht Leipzig sowie beim Landgericht Leipzig tätig. Nach seiner Ernennung zum Staatsanwalt erfolgte im Jahr 2005 eine mehr als zweijährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Im Jahr 2008 wurde er zum Richter am Sozialgericht ernannt und in der weiteren Folge im Wege der Abordnung als Vorsitzender beim Sächsischen Landesarbeitsgericht tätig. Vor etwa einem Jahr erfolgte schließlich seine Ernennung zum Richter am Landessozialgericht. Seit vielen Jahren engagiert sich Karsten Neumann außerdem als Arbeitsgemeinschaftsleiter in der Referendarausbildung in Sachsen.