Sabine Schubert erhält die Maecenas-Ehrung 2020

10.05.2021, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bonn/Dresden (10. Mai 2021) - Pandemiebedingt verschoben, ist Sabine Schubert aus Pulsnitz heute in der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden mit der Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI für die Förderung des Kulturlebens in der Oberlausitz ausgezeichnet worden.

Der AsKI e.V., zu dessen Mitgliedern im Freistaat Sachsen das Deutsche Hygiene-Museum gehört, verleiht seit 1989 die undotierte Maecenas-Ehrung zur Würdigung herausragenden mäzenatischen Handelns in der Gegenwart. Mit der Auszeichnung Sabine Schuberts würdigt die Jury erstmals herausragendes kulturelles Engagement, das ohne großes Vermögen Einzigartiges leistet und bewirkt.

1991 gründete sie den Ernst-Rietschel-Kulturring e.V. Der durch seine berühmten Denkmale bekannte Bildhauer – er erschuf unter anderem das berühmte Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder das Luther-Denkmal in Worms – wurde in Pulsnitz geboren. Dieser Verein organisierte von 1991 bis 2013 den Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Bildhauerei. 2005 gelang es ihr als Vorsitzende des Kulturrings das Geburtshaus Rietschels zu erwerben und dort ein Museum einzurichten. Seit dieser Zeit gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen und der Kunsthochschule in Dresden.

2013 gründete Sabine Schubert die Kultur und Tourismus Pulsnitz GmbH, die sie bis zu ihrem Renteneintritt 2017 führte. Es gelang ihr, zwei kleine Museen - das Stadtmuseum und das Pfefferkuchenmuseum - unter diesem Schirm zu retten. 2012 erwarb sie aus einer privaten Erbschaft einen ehemaligen Supermarkt in Pulsnitz und gründete dort den Ostsächsischen Kunstverein, so dass in dem kleinen sächsischen Ort nun eine lebendige Kulturszene existiert. Etwa 80 Sonderausstellungen wurden seitdem realisiert. Als Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Kunst und Kultur Schloss Königshain setzt sie sich weiterhin für eine nachhaltige Kulturförderung in ihrer Heimat ein.

Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Sachsen ist Kulturland. Es gibt ein breites Engagement, um die einzigartige und reiche Kulturlandschaft zu bewahren und weiterzuentwickeln. Wichtig sind dabei aber nicht nur staatliche und kommunale Unterstützung und Förderung, sondern auch private Initiativen. Sabine Schubert steht beispielhaft für das Mäzenatentum in Sachsen, für Kreativität und Tatkraft. Ich bin tief beeindruckt und unglaublich dankbar, was sie in und für Pulsnitz und die ganze Region zur Förderung von Kunst und Kultur bewegt hat. Herzlichen Glückwunsch zur heutigen besonderen Ehrung! Ich bin dankbar und freue mich, dass die bedeutende Auszeichnung erstmals in die neuen Länder und nach Sachsen geht.«

Kulturministerin Barbara Klepsch: »Frau Sabine Schubert gelingt es immer wieder, Menschen zu begeistern und zusammenzubringen. Sie findet Mittel und Wege, um Bleibendes in Gang zu bringen und zu halten. Sie hat in ihrem ländlichen Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien ein Netzwerk geschaffen, das aus dem ländlichen Raum bis in die Landeshauptstadt und weit darüber hinaus ausstrahlt. Mit Sachkunde und Energie, mit Verwurzelung in der Region und mit großem Vermögen – nicht im materiellen, sondern im geistigen Sinne – hat sie Vorbildliches geschaffen. Pulsnitz ist so in hohem Maße dank ihrer Unermüdlichkeit nicht nur als Heimat des Bildhauers Ernst Rietschel und der Pfefferkuchen bekannt, sondern hoffentlich bald wieder auch als Anziehungspunkt für Kunstfreundinnen und -freunde aus Nah und Fern.«

Der AsKI e.V. ist ein Verbund von 38 national und international angesehenen, selbständigen Kulturinstituten, die in besonderem Maße Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland repräsentieren. Der AsKI ist Träger des Museum Casa di Goethe in Rom. Er wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Mit der Maecenas-Ehrung will er das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die private Kulturförderung richten, der ein Großteil seiner Mitgliedsinstitute ihre Entstehung verdankt. Bekannte bisherige Preisträger sind u. a.: Monika Schoeller, Sylvia und Friedrich von Metzler, Karin und Uwe Hollweg, Paul Sacher, Anne-Sophie Mutter und Henri Nannen.

Weitere Informationen: https://www.aski.org/maecenas-ehrung.html

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