Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Mobiles Suchtpräventionsprojekt GLÜCK SUCHT DICH wirbt Kinder und Jugendliche fürs Nichtrauchen

30.05.2021, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Kinder und Jugendliche sollten sich nicht von anderen rauchenden oder dampfenden jungen Menschen verführen lassen!«

Etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland raucht. Und rund 20 Prozent dieser Raucherinnen und Raucher versuchen einmal pro Jahr, mit dem Rauchen aufzuhören. Besser ist es natürlich, gar nicht erst damit anzufangen. Das Suchtpräventionsprojekt GLÜCK SUCHT DICH informiert daher Kinder und Jugendliche in den sächsischen Kommunen mithilfe von animierten Icons auf einer Riesenzigarette über die Risiken des Rauchens und der neuen Nikotinkonsumformen wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzern. Gleichzeitig werden auch Entscheidungshilfen für gesundheitsförderliches Verhalten gegeben.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Dort, wo der Doppelstockbus des Suchtpräventionsprojektes Station macht, bekommt das Thema garantiert Aufmerksamkeit. Ich finde es sehr wichtig, dass wir die Risiko- und Lebenskompetenzen von Kindern und Jugendlichen fördern, damit ein verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln und süchtig machenden Verhaltensweisen erreicht werden kann. Neben den Risiken von Nikotinkonsum wollen wir so unter anderem auch auf die Themen Alkohol, Cannabis und Medienkonsum eingehen und für Gefahren sensibilisieren.«

Kinder und Jugendliche sollten sich nicht von anderen rauchenden oder dampfenden jungen Menschen, wie Mitschülern oder Influencern auf social media-Kanälen, verführen lassen und am besten weder zu herkömmlichen Tabakzigaretten noch anderen nikotinhaltigen Produkten greifen, warb Köpping weiter. Denn die vom Wasserpfeifenrauch ausgehenden Gesundheits- und Suchtgefahren seien ähnlich hoch wie vom Zigarettenrauch und die neuartigen Nikotinprodukte wie E-Zigaretten enthielten ebenfalls gesundheitsgefährdende Stoffe.

Das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt geförderte Projekt GLÜCK SUCHT DICH wird durch die Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen sowie durch regionale Fachkräfte koordiniert und umgesetzt. Mehr Informationen: https://www.suchtpraevention-sachsen.de/projekte/suchtmittelspezifische-suchtpraevention/glueck-sucht-dich/

Weitere Informationen zum Weltnichtrauchertag:

Eine der schwerwiegendsten Folgen des Tabakkonsums ist Lungenkrebs. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zufolge werden in Deutschland 87 % aller Lungenkrebserkrankungen durch Rauchen verursacht (89 % bei Männern und 83 % bei Frauen) und wären somit vermeidbar.

Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen hat Lungenkrebs eine äußerst schlechte Prognose. Nach Auswertungen des GKR überleben nur 16 % der Männer und 24 % der Frauen die ersten fünf Jahre nach einer Lungenkrebsdiagnose. Das Gemeinsame Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer (GKR) informiert darüber, dass in Sachsen jedes Jahr 1.400 Männer und 560 Frauen ihrer Lungenkrebserkrankung erliegen (Mittelwert der Jahre 2018 und 2019).

Da es für Lungenkrebs kein Früherkennungsprogramm gibt, ist die beste Vorsorge, weiterhin nicht zu rauchen bzw. mit dem Rauchen aufzuhören. Raucherinnen und Raucher sollten hierfür gegebenenfalls Hilfe in Anspruch nehmen - zum Beispiel in Form von Raucherberatung oder Verhaltenstherapie. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass dadurch die Erfolgschancen für eine Entwöhnung vom Tabakkonsum steigen.

Auf der Website »kinderstarkmachen.de« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Eltern unter https://www.kinderstarkmachen.de/suchtvorbeugung/eltern/erste-erfahrungen-tabakalkohol/raucht-mein-kind/ Ratschläge, wie sie ihr Kind beim Ausstieg aus dem Rauchen unterstützen können.
In Raucherentwöhnungskursen lernen Raucherinnen und Raucher, ihre Motivation zu rauchen zu hinterfragen und Situationen, in denen sie bisher geraucht haben, rauchfrei zu erleben. Die Kurse werden von den meisten Krankenkassen unterstützt. Etwa 60% der sächsischen Suchtberatungs- und -behandlungsstellen (www.suchthilfe-sachsen.de/online-datenbank-der-saechsischen-suchtkrankenhilfe/online-datenbank/)
bieten Rauchentwöhnungsangebote an. Darüber hinaus halten weitere Einrichtungen - wie zum Beispiel die Raucherambulanzen der Technischen Universität Dresden (www.raucherambulanz.tu-dresden.de) und der Technischen Universität Chemnitz (www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/klinpsy/RAC), Krankenkassen und niedergelassene Ärzte - entsprechende Angebote vor. Die BZgA bietet unter www.rauchfrei-info.de ein Online-Programm zum Ausstieg aus dem Rauchen an.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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