Sachsen - Mikroelektronikstandort Nr.1 in Europa
06.06.2021, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Dulig: »Ein herzliches Willkommen an BOSCH!«
Sachsen ist längst Mikroelektronik-Produktionsstandort Nr. 1 in Europa. Hier betreiben Globalfoundries, Infineon und X-Fab große Chipwerke, aber auch viele kleine und mittelständische Technologieunternehmen machen das »Silicon Saxony« aus. Mit der offiziellen Eröffnung der BOSCH-Halbleiterfabrik am 7. Juni in Dresden kommt ein neuer wichtiger Player hinzu. Dafür tätigte der BOSCH-Konzern nach eigenen Angaben mit rund einer Milliarde die größte Einzelinvestition in seiner Firmengeschichte.
Laut Branchenverband Silicon Saxony sind derzeit rund 2.500 Unternehmen mit mehr als 70.000 Beschäftigten in der Branche tätig. Allein in den vergangenen drei Jahren sind knapp 5000 Beschäftigte hinzugekommen - nicht nur in der Mikroelektronik, sondern auch im Bereich Software.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Sachsen fördert seit vielen Jahren erfolgreich die Halbleiterfertigung und das entsprechende Innovations-Ökosystem. Gute Gründe für die jüngsten Ansiedlungs- und Investitionsentscheidungen sind die Verfügbarkeit von sehr gut ausgebildeten Fachkräften, hervorragenden Forschungs- und Entwicklungspartnern und nicht zuletzt ein stabiler wirtschaftspolitischer Ordnungsrahmen. Ein weiterer Pluspunkt sind die zahlreichen Forschungsinstitute und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die exzellente Hochschullandschaft. Unsere Aufgabe ist es, hier vor Ort auch weiterhin für optimale Innovations- und Investitionsbedingungen zu sorgen. Wir heißen BOSCH herzlich willkommen und gratulieren dem Unternehmen und seinen Beschäftigten zur neuen Fab in Dresden!«
Für die nächsten Jahre ist mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung zu rechnen, denn die weltweite Nachfrage nach Mikrochips ist sehr hoch und wächst weiter. Mikrochips gelten als Motor der Digitalisierung und sind damit auch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften. Insbesondere die USA und einige Staaten Ostasiens investieren hier sehr stark. »Unsere europäische Antwort auf diese Herausforderung heißt digitale Souveränität. Sachsen als europäisches Zentrum der Mikroelektronik kann hier einen wichtigen Beitrag leisten«, so Dulig.
Der Freistaat hat seit über einem Jahrzehnt die EU, andere Mitgliedsstaaten und den Bund für die besondere Schlüsselfunktion der Mikroelektronik sensibilisiert. Diese Arbeit war erfolgreich: Das erste IPCEI (Important Projekt of Common European Interest) hat die EU-Kommission für die Halbleiterindustrie genehmigt. Sachsen hat erheblich davon profitiert. Ende 2020 haben Deutschland und 18 weitere EU-Länder das größte europäische Mikroelektronikprojekt aller Zeiten mit einem Gesamtumfang von ca. 145 Milliarden EUR bis 2025 initiiert.