Ausgezeichnete Innovationen aus Sachsen im Rampenlicht

14.07.2021, 14:35 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Martin Dulig ehrt sächsische Innovationen; Innovationskonferenz blickt auf Geschichten sächsischer Gründerinnen und Gründer, Transferakteure und Unternehmen

Im Rahmen der Sächsischen Innovationskonferenz am 14. Juli 2021 in Dresden wurden die besten Gründungsideen, modellhafte Transferprojekte sowie Innovationen sächsischer Unternehmen prämiert. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig überreichte den Platzierten aus Dresden, Leipzig, Chemnitz sowie den Landkreisen Leipzig und Mittelsachsen die mit insgesamt 110.000 Euro dotierten Preise.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Sachsen steht traditionell, wie kaum ein anderes Bundesland, für Innovationen und besitzt ein großes Innovationspotenzial für die Zukunft. Die Anzahl und die Qualität der Einreichungen für die Sächsischen Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation zeigen, dass die Innovationskraft sächsischer Gründer, Unternehmer und Wissenschaftler trotz der Corona-Pandemie weiterhin hoch ist. Teilweise wurde durch die pandemiebedingten besonderen Herausforderungen sogar die Kreativität verstärkt angeregt. Die Gründungs-, Transfer- und Innovationsprojekte tragen zur Lösung von Zukunftsthemen wie E-Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gesundheit und vielen anderen technologischen und gesellschaftlichen Fragen bei. Die Rahmenbedingungen im Freistaat sind erstklassig: eine exzellente Forschungslandschaft, kluge Köpfe und eine engagierte Unternehmer- und Unterstützerlandschaft. Das Innovationsökosystem in Sachsen funktioniert. Meine Gratulation geht vor allem an die Preisträger der Staatspreise. Sie zeigen, dass unsere Gründer, Forscher und Unternehmer hervorragende Ideen entwickeln, umsetzen und in die Zukunft denken. Ich danke aber auch allen, die den Sprung aufs Siegertreppchen diesmal nicht geschafft haben für ihre Teilnahme. Ich bin mir sicher, gleich ob Preisträger oder nicht, viele der heute präsentierten Innovationen werden in den kommenden Jahren unser Leben maßgeblich verändern.«

Unter den Prämierten finden sich faszinierende, zukunftsorientierte Ideen und Innovationen: Mit ihren leistungsstärkeren 3D-gedruckten Komponenten für Elektromotoren belegt Additive Drives aus Dresden den ersten Platz des Sächsischen Gründerpreises. Prof. Dr. Jörg Steinbach vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf erhält für seine modellhafte Transferleistung im Projekt um Radiopharmaka zur Diagnostik von Parkinson den ersten Platz des Sächsischen Transferpreises. Die Zukunft des Sehens mit holografischen 3D-Displays neu definieren - die visionäre Produktinnovation von SeeReal Technologies aus Dresden holt den ersten Platz des Sächsischen Innovationspreises. Alle Prämierten sowie weitere Details sind nachfolgend ausführlich benannt.

Mit Blick voraus gratulierte auch Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH: »Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger! So viel Ideenkraft, Gründerleidenschaft, Unternehmer- und Forschergeist, die im sächsischen Innovationsökosystem stecken! Innovationsstärke, mit der die kreativen Macherinnen und Macher die Herausforderungen des vergangenen Jahres als große Chance genutzt haben. Wir freuen uns auf neuen Tatendrang, frische Ideen, begeisternde Innovationen, große Erfolgsgeschichten und natürlich jeder Menge #InnovationmadeinSaxony aus unserem weiterwachsenden futureSAX-Netzwerk im neuen Wettbewerbsjahr 2022.«

Auch die diesjährige Veranstaltung fand nochmals als hybrides Format auf einer digitalen Plattform statt, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen und gleichzeitig der aktuellen Situation verantwortungsvoll zu begegnen. Rund 500 Zuschauende aus Sachsen und darüber hinaus verfolgten das Event online mit.

Gründerinnen und Gründer, Unternehmerinnen und Unternehmer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und weitere Innovationsakteure präsentierten ihre Geschichten und Erfolgsstories im Rahmen des Inhaltsprogramms am Nachmittag. Persönliche Gespräche mit Wissens- und Erfahrungsaustausch beim digitalen Speed-Networking sowie der virtuellen Ausstellung, dem futureSAX-Showcase, mit allen Bewerbungen aus dem Wettbewerbsjahr 2021 rundeten das Veranstaltungserlebnis ab.

Zur Prämierung am Abend waren die Nominierten der Staatspreise der sächsischen Gründungs-, Transfer- und Innovationsszene in die Messe Dresden geladen.

Die Prämierten der Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation sowie der Sonderpreise

Sächsischer Gründerpreis und futureSAX-Publikumspreis

Der erste Platz des Sächsischen Gründerpreises geht an die Additive Drives GmbH aus Dresden um futureSAX-Alumnus Philipp Arnold. Mit 3D-gedruckten Komponenten für Elektromotoren ermöglicht Additive Drives die Beschleunigung der Mobilitätswende. Die Antriebe sind dadurch effizienter und leistungsfähiger. »Das Gründerteam von ‚Additive Drives‘ denkt den Elektromotor neu und agiert in einem stark expandierenden Markt.«, meint Gründerpreis-Juror Michael Schwarz von der Porsche Leipzig GmbH. Das Dresdner Start-up hat sich 2020 gegründet. Mehr zur Additive Drives unter: https://www.additive-drives.de/

Den zweiten Platz erhält das Gründungsteam Flexora aus Dresden um futureSAX-Alumnus Clemens Haist. Durch das Bedrucken von Folien mit organischer Elektronik entwickelt das Start-up der TU Dresden neue Sensorfolien für die Industrie 4.0, die flexibel, konfigurierbar und günstig sind. Gründerpreis-Juror Robin Schubert, BASELABS GmbH aus Chemnitz, dazu: »Die Produktidee der Sensorfolien von Flexora hat das Potenzial für einen erheblichen Kundennutzen auf dem Markt der Anlagenüberwachung und verbindet Innovation mit praktischer Anwendung.« Das Start-up befindet sich noch in der Vorgründungsphase und plant die Gründung im Jahr 2022. Mehr zum Team Flexora: https://www.flexora.de/

Drittplatziert ist die tediro GmbH mit Sitz in Leipzig um futureSAX-Alumna Anke Mayfarth. Die mobile Robotikplattform für Therapie und Diagnostik sorgt künftig für eine Erleichterung im Medizin- und Pflegebereich. »tediro entwickelt mobile Roboter für die Begleitung orthopädischer Reha-Therapien – noch im Krankenhaus.«, unterstreicht Gründerpreis-Juror Dr. Martin Pfister, High-Tech Gründerfonds Management GmbH. Die tediro GmbH hat sich 2020 gegründet. Mehr zu tediro: https://www.tediro.com

Den futureSAX-Publikumspreis sicherte sich die Apinima GmbH aus Dresden um futureSAX-Alumnus Zeno Kakuschke. Apinima GmbH ist ein Start-up, das der globalen Plastikkrise entgegentritt und plastikfreie Alltagsprodukte entwickelt wie auch vertreibt. Das 2020 gegründete nachhaltig und sozial verantwortungsvoll agierende Unternehmen erhält einen Sachpreis mit freundlicher Unterstützung der Crowdinvesting-Plattform Seedmatch. Mehr zu Apinima: https://www.apinima.de/

Sächsischer Transferpreis und Sonderpreis für Technologiemittelnde

Der erste Platz des alle zwei Jahre vergebenen Sächsischen Transferpreises ehrt Prof. Dr. (em.) Jörg Steinbach vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf für seine modellhafte Transferleistung im Projekt »GMP-Herstellung für Iod-123 markierte Radiopharmaka zur Diagnostik von Parkinson« aus dem Bereich Auftragsforschung und Verbundforschung. Transferpreis-Jurorin Dr. Susanne Ebitsch von der Universität Leipzig: »Mit der Etablierung einer Public Private Partnership an einem Forschungsinstitut ist Prof. em. Jörg Steinbach ein besonderer, kreativer Weg des Transfers gelungen.« Vorgeschlagen wurde er von der ROTOP Radiopharmacy GmbH aus Dresden.

Den zweiten Platz erhält Dr. Agnes Schulze vom Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. in Leipzig für ihre Transferleistung mit Modellcharakter im Projekt »Veredelte Membranfilter für nachhaltige Reinigung von Trink- und Abwasser« aus dem Bereich der Aus- und Neugründungen. Transferpreis-Juror Prof. Dr. Jens Weber von der Hochschule Zittau/Görlitz dazu: »Das Produkt sind deutlich verbesserte Membranen zur Wasseraufbereitung, damit liefert das Vorhaben einen Beitrag zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele – ein schönes AddOn.« Vorgeschlagen wurde sie von der qCoat GmbH aus Leipzig.

Der dritte Platz des Transferpreises geht an Prof. Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik IVV in Dresden für modellhafte Transfervermittlung im Projekt »MADDOX – Selbstlernendes Assistenzsystem für Bediener und Techniker von Produktionsmaschinen« aus dem Bereich der Aus- und Neugründungen. »Die Entwicklung des SpinOff Peerox, das Erfahrungswissen an Produktionsmaschinen erfasst und selbstlernende Assistenzsysteme herstellt, zeigt, wie Technologietransfer gelingt.«, sagt Transferpreis-Jurorin Heike Hempel vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Den Sonderpreis für Technologiemittelnde erhält die Wissenschaftlerin Yvonne Bohne vom Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung in Leipzig für ihr Engagement zum Technologietransfer im Projekt »Veredelte Membranfilter für die nachhaltige Reinigung von Trink- und Abwasser«. »Was es braucht, sind zuverlässige Technologiemittler wie Frau Yvonne Bohne, die Hindernisse und Mauern überwinden und unterstützen, wo es nur geht.«, meint Transferpreis-Juror Hans-Georg Wagner, Saxony5 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden.

Sächsischer Innovationspreis und Sonderpreis der Sächsischen Handwerkskammern

Den ersten Platz des alle zwei Jahre vergebenen Innovationspreises für den sächsischen Mittelstand erhält die SeeReal Technologies GmbH aus Dresden um futureSAX-Alumnus Hagen Stolle für ihre holografischen 3D-Displays. Die neu entwickelte Generationen Displays ermöglichen das 3D-Sehen ohne zusätzliche Brille für beliebige Anwendungen basierend auf herkömmlichen Dateiformaten. »Produktinnovationen, denen es gelingt, komplexe Hochtechnologie in alltagstaugliche Massenanwendungen wie Fahrzeugdisplays oder Gaming-PCs zu transferieren, haben immenses disruptives Potenzial.«, sagt Innovationspreis-Juror Harald Rehberg, CFH Management GmbH/WMS Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen. Mehr zu SeeReal Technologies: https://www.seereal.com

Der zweite Platz geht an die in-tech smart charging GmbH aus Leipzig um futureSAX-Alumnus Thomas Wagner für ihre Innovation »Erweiterung der Produktpalette um V2G-Schnittstelle (Vehicle-to-Grid)«. Das Vehicle-to-Grid-System für Elektrofahrzeuge ermöglicht langfristig die Verwendung von EV-Batterien als netzgebundener Energiespeicher, was eine Entlastung und stabilisierte Kraft für das Stromnetz bedeutet. Innovationspreis-Juror Prof. Dr.-Ing. Jens Krzywinski von der Professur für technisches Design, TU Dresden, dazu: »Die in-tech smart charging GmbH: in vielerlei Hinsicht ein herausragendes Beispiel sächsischen Innovationsgeistes.« Mehr zu in-tech smart charging: https://www.in-tech-smartcharging.com

Den dritten Platz des Sächsischen Innovationspreises teilen sich Amynova Polymers aus Zwenkau und Umbrella Software Development aus Leipzig.
Die Amynova Polymers GmbH aus Zwenkau (Mittelsachsen) überzeugt mit innovativen Biopolymeren für eine nachhaltige Landwirtschaft. Ein spezieller Produktionsprozess modifiziert Rohstoffe zu biologisch abbaubaren Biopolymeren. »Mit den innovativen Biopolymeren der amynova polymers GmbH wird der Wirkungsgrad von Pflanzenschutzmitteln deutlich verbessert und deren Einsatzmenge verringert.«, sagt Innovationspreis-Jurorin Antje Strom von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Mehr zu Amynova Polymers unter: https://www.amynova.com

Die Umbrella Software Development GmbH punktet mit ihrer Innovation, dem »SoccerBot360«. Eine Konstruktion mit 80 Quadratmetern Spielfläche schult mit neuartiger Software und adaptiven Trainingsanreizen bspw. Aktive im Fußball. »Der erste deutsche Fußballmeister war der VfB Leipzig und heute werden die Meister von morgen mit Hilfe des SoccerBot360 aus Leipzig trainiert.«, kommentiert Innovationspreis-Juror Markus H. Michalow, Bürgschaftsbank Sachsen und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft. Mehr zu Umbrella Software Development: https://www.soccerbot360.de

Der Sonderpreis der Sächsischen Handwerkskammern geht an eine innovative Lösung zum solaren Bauen von Mehrfamilienhäusern, entwickelt von der FASA AG aus Chemnitz. Konzipierte solare Fassadenflächen versorgen ganzjährig das Haus mit Wärme. »Ein innovatives Gesamtkonzept, das Design, Technik und Nachhaltigkeit verbindet.«, sagt Juror Dr. Christian R. Welzbacher, Leibniz-Universität Hannover.

Hintergrund: futureSAX – Innovationsplattform des Freistaates Sachsen
futureSAX ist die zentrale Anlaufstelle im sächsischen Gründungs- und
Innovationsökosystem mit dem Ziel, die Innovationsakteure, das starke Gründungs-, Transfergeschehen und das Innovationsland sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen sensibilisiert futureSAX für innovatives Unternehmertum, setzt Wachstumsimpulse für zukunftsfähige Innovationen, vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wissenschaft und Wirtschaft im Wissens-, Technologie- und Kapitaltransfer und erhöht so die Effizienz von Innovationsprozessen. Weitere Informationen auf https://www.futureSAX.de.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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