SchUM – Jüdisches UNESCO-Weltkulturerbe | Vortrag am 23.9.2021 im smac

21.09.2021, 09:44 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Am Donnerstag, 23. September 2021, berichtet Susanne Urban über die im Juli frisch zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten SchUM-Stätten. Als SchUM wird seit dem Mittelalter der Verbund der jüdischen Gemeinden in den Städten Speyer, Worms und Mainz bezeichnet. Die Architektur der Synagogen, Friedhöfe und Ritualbäder in diesen drei Orten beeinflussten maßgeblich jüdische Bauten in ganz Mittel und Osteuropa.
Der Vortrag findet im Rahmen der 30. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz statt.

  • Vortrag: »Jüdisches UNESCO-Welterbe. Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz: Innovation und Vorbild«
  • Referentin: Dr. Susanne Urban, Geschäftsführerin SchUM-Städte e.V.
  • Termin: Donnerstag, 23.09.2021, um 18.00 Uhr
  • Ort: smac | Stefan-Heym-Platz 1 | 09111 Chemnitz
  • Eintritt: 3 €
  • Hinweise: Maskenpflicht; max. 50 Teilnehmer:innen zugelassen.

INNOVATION UND VORBILD

Ab dem 10. Jh. lassen sich Juden in Speyer, Mainz und Worms nieder. Sie bauen Synagogen, errichten Frauenbeträume und monumentale Ritualbäder, diskutieren in Lehrhäusern und feiern in Gemeindezentren. Sie beerdigen ihre Toten auf Friedhöfen, auf denen sich eine neue Grabkultur entwickelt. Die Juden in SchUM, wie sich der Gemeindebund in den drei Städten nennt, setzen Maßstäbe, entwickeln innovative Architektur und werden Vorbild. Gelehrsamkeit und Gesänge sind, ebenso wie die Legende des Golems, prägend für die kommenden Jahrhunderte. Der reich bebilderte Vortrag wird Sie mitnehmen auf eine Reise durch Zeiten und Räume, die das Judentum in Europa langfristig prägte und seit Ende Juli 2021 UNESCO-Welterbe ist!

WAS BEDEUTET SCHUM?

Das Wort SchUM ist eine Abkürzung aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen Namen der drei Städte:
• Schin (Sch ש) für Schpira (Speyer),
• Waw (U ו) für Warmaisa (Worms) und
• Mem (M מ) für Magenza (Mainz).

DIE REFERENTIN

Die Historikerin Dr. Susanne Urban ist Geschäftsführerin des SchUM-Städte e.V. Sie koordiniert das Management, initiiert und entwickelt die Vermittlung und Bildung der SchUM-Stätten im Rahmen des Vereins, in dem sich alle zentralen Akteure zu SchUM zusammengeschlossen haben.

EIN VORTRAG – DREI ANLÄSSE

Der Vortrag war ursprünglich als Veranstaltung zu den Tagen der jüdischen Kultur in Chemnitz gedacht, die erst vom Februar auf den Mai und kürzlich noch einmal von Mai auf September 2021 verschoben wurden. Das Vortragsthema passt aber auch hervorragend zur aktuellen Ausstellung des smac »Die Stadt. Zwischen Skyline und Latrine« (1.4.-26.9.2021) und natürlich zum Jubiläumsjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«.

BEZUG ZUM ARCHÄOLOGIEMUSEUM SMAC

Das smac – kurz für: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – fühlt sich der jüdischen Geschichte sehr verbunden. Das Museum hat seinen Sitz in dem ehemaligen Kaufhaus Schocken in Chemnitz. Die Warenhauskonzerngründer Simon und Salman Schocken ließen es von dem Architekten Erich Mendelsohn entwerfen. Das smac widmet der deutsch-jüdischen Geschichte seines Gebäudes drei Ausstellungsbereiche.


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