Sachsen wirbt in Shanghai für Kooperationen in der Umweltforschung und Ernährungswirtschaft

12.05.2017, 10:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Parnerschaft mit der Tongji Universität Shanghai (© SMUL/Jörg Förster)

Prof. Dr. Zhen-liang Liao (Tongji Universtät Shanghai) Staatsminister Thomas Schmidt, Prof. Dr. Olaf Kolditz

Parnerschaft mit der Tongji Universität Shanghai (© SMUL/Jörg Förster)

Prof. Dr. Zhen-liang Liao (Tongji Universtät Shanghai) Staatsminister Thomas Schmidt, Prof. Dr. Olaf Kolditz

Prof. Dr. Zhen-liang Liao (Tongji Universtät Shanghai) Staatsminister Thomas Schmidt, Prof. Dr. Olaf Kolditz

Wissenschaftliches Know-how und Lebensmittel aus dem Freistaat in China gefragt

Am fünften Tag der China-Reise besuchte Staatsminister Thomas Schmidt heute (12. Mai 2017) die Hafenmetropole Shanghai.

Bei einem Workshop mit der Deutsch-Chinesischen Auslandshandelskammer (AHK) wurde über die Besonderheiten beim Import von Nahrungsmitteln in der Volksrepublik informiert. „Einerseits schätzen die Kunden in China die Qualität und die Sicherheit deutscher Lebensmittel. Andererseits bietet der chinesische Lebensmittelmarkt so viele Kunden, dass es sich lohnt, dort aktiv zu sein“, sagte Minister Schmidt.

Gerade in den aufstrebenden Wirtschaftszentren des Reichs der Mitte achtet die Bevölkerung zunehmend auf gesunde und gute Ernährung. Das bietet Absatzpotenziale für die sächsische Ernährungswirtschaft. Mit der C.F. Rolle GmbH Mühle (Herstellung von Bio-Mehl und Backmischungen) und der Roland Zaumseil & Co. GmbH (Verarbeitung von Fischen und Meeresfrüchten) nehmen zwei mittelständische Unternehmen aus der sächsischen Ernährungswirtschaft an der Reise teil und informierten sich über die Chancen auf dem chinesischen Markt.

„Ich bin beeindruckt, wie groß das Interesse der Chinesen an deutschen Lebensmitteln ist. Für unsere Mehle und Fertigmischungen für Brot werde ich eine erste Probelieferung nach China vorbereiten. Partner dafür habe ich auf dieser Reise kennengelernt“, sagte Dr. Thomas Rolle von der C.F. Rolle GmbH Mühle.

Anschließend besuchte die Delegation die Tongji Universität. Diese blickt auf eine lange Partnerschaft mit Deutschland zurück, deren Ursprung auf die 1907 gegründete „Deutsche Medizinschule für Chinesen in Shanghai“ zurückgeht. Die Tongji Universität ist heute ein bevorzugter Partner deutscher Wissenschaftler in China.

„Die Tongji Universität ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine der tragenden Säulen der deutsch-chinesischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Diese Partnerschaft trägt bis heute durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Kooperationen. Das Bundesforschungsministerium unterhält ein eigenes Büro auf dem Campus“, sagte Minister Schmidt.

Die Tongji Universität kooperiert intensiv mit dem in Leipzig ansässigen Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ). „Für ein erfolgreiches Projekt in China sind drei Punkte wichtig: Politische Unterstützung, kompetente Partner in der Forschung und leistungsfähige Unternehmen für die Umsetzung. All das bietet Sachsen“, sagte Prof. Dr. Olaf Kolditz vom UFZ.

Ein Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Olaf Kolditz beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Umweltinformationssystems als Grundlage für Sanierungsstrategien für den Chao-See. Viele Seen in den dicht besiedelten Gebieten Chinas leiden unter diffusen Schadstoffeinträgen. Sie sind zugleich wichtig für die Trinkwassergewinnung. Durch diese unerwünschte Zunahme der Gewässer an Nährstoffen und durch den Umstand, dass die Seen sehr flach sind, droht ihnen die Verlandung. So ist der Chao-See zwar 800 Quadratkilometer groß, aber nur zweieinhalb Meter tief. Bei dem Projekt, das vom UFZ gemeinsam mit der TU Dresden unter dem gemeinsamen Dach des Wasserforschungszentrums CAWR (Centre for Advanced Water Research) geleitet wird, handelt es sich um das größte deutsch-chinesische Umweltforschungsprojekt in der Anhui Provinz. Sächsische Unternehmen (AMC und WISUTEC aus Chemnitz) sind als Partner in das Projekt eingebunden. Dieses Projekt ist beispielgebend für weitere geplante Vorhaben. Die Mess- und Analyseverfahren des UFZ und weiterer Partner liefern wichtige Entscheidungsrundlagen für die chinesischen Umweltbehörden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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