Der Wald als Ausbildungs- und Arbeitsort

28.06.2024, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Zeugnisübergabe an die Forstwirtinnen und Forstwirte 2024 (© Mirko Hahn, Sachsenforst)

Forstwirtinnen und Forstwirte erhalten im Forstlichen Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün (Vogtlandkreis) ihre Abschlusszeugnisse

Zeugnisübergabe an die Forstwirtinnen und Forstwirte 2024 (© Mirko Hahn, Sachsenforst)

Forstwirtinnen und Forstwirte erhalten im Forstlichen Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün (Vogtlandkreis) ihre Abschlusszeugnisse

Forstwirtinnen und Forstwirte erhalten im Forstlichen Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün (Vogtlandkreis) ihre Abschlusszeugnisse

Forstwirtinnen und Forstwirte schließen ihre Ausbildung ab

Der sächsische Wald ist beliebt als Ort der Erholung und des Naturgenusses. Für Forstwirtinnen oder Forstwirte ist er aber auch Ausbildungs- und Arbeitsort. Der »Grüne Beruf« bekommt jetzt wieder Zuwachs: Am heutigen 28. Juli übergab Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst Utz Hempfling am neuen Forstlichen Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün im Vogtlandkreis die Zeugnisse an 53 Absolventinnen und Absolventen. Gleichzeitig stehen bis zu 67 Auszubildende des nächsten Jahrgangs in den Startlöchern. Ab dem 1. September beginnt ihre Ausbildung im Wald. Probleme, die Ausbildungsstellen zu besetzen, gibt es nicht: Auf eine Ausbildungsstelle bei Sachsenforst entfielen fast sechs Bewerberinnen und Bewerber. Landesforstpräsident Utz Hempfling: »Ich wünsche den Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2024 auf ihrem weiteren beruflichen Weg viel Erfolg bei Ihrer Arbeit im und für den Wald. Mögen Sie als gut ausgebildete Fachkräfte stets mit Freude die Zukunft unserer Wälder mitgestalten.«

Fachkräfte für hungrigen Arbeitsmarkt

Den besten diesjährigen Abschluss erreichte Franz Wiencierz aus dem Forstbezirk Taura. Mit einer Durchschnittsnote von 1,50 erzielte er das Spitzenergebnis seines Jahrganges, der sich in Prüfungen zu den Themengebieten Holzernte und Forsttechnik, Waldwirtschaft und Landschaftspflege sowie Wirtschafts- und Sozialkunde beweisen musste. Die Anstrengungen haben sich gelohnt, denn die Berufsaussichten sind gut. Nicht nur in der Forstwirtschaft, sondern unter anderem auch in der Garten- und Landschaftspflege werden die gut qualifizierten Fachleute gesucht. »Auch Sachsenforst braucht Beschäftigte für die Waldarbeit«, bekräftigt Hempfling. »Pro Jahr scheiden bei uns etwa zwanzig Forstwirtinnen und Forstwirte altersbedingt aus. Wir bieten dem aktuellen Abschlussjahrgang daher sowohl befristete als auch unbefristete Stellen bei Sachsenforst an.« In diesem Jahr stehen 25 befristete und 13 unbefristete Stellen zur Verfügung.

Die Absolventinnen und Absolventen von 2024 sind der erste Abschlussjahrgang, der die Zeugnisse im neuen Forstlichen Bildungszentrum Bad Reiboldsgrün entgegennehmen konnte. Für den im Jahr 2023 feierlich eröffneten Standort auf dem Gelände einer ehemaligen Lungenheilstätte investierte der Freistaat Sachsen über 43 Millionen Euro und schaffte für den forstlichen Nachwuchs moderne und zeitgemäße Bedingungen für eine hochwertige Ausbildung. Der neu entstandene Campus ist eine gelungene Verbindung aus saniertem denkmalgeschützten Altbau mit neu errichteten Gebäuden, inklusive Internat, Mensa, geräumiger Maschinenhalle für forstliche Großtechnik und Sporthalle. Das neue Zentrum ersetzt den ehemaligen Standort in Morgenröthe, wo die Ausbildung seit 1956 stattfand.

Großes Interesse an einem Beruf im Grünen

Die Ausbildung der Forstwirtinnen und Forstwirte erfolgt in einem dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Die Auszubildenden absolvieren den praktischen Teil der Lehre überwiegend in Ausbildungsbetrieben in ganz Sachsen − davon etwa 30 Prozent bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen, in Kirchenwald- und Privatwaldbetrieben oder in körperschaftlichen Ausbildungsbetrieben und 70 Prozent bei den insgesamt acht Ausbildungsforstbezirken von Sachsenforst. Die überbetriebliche Ausbildung, die Berufsschule sowie die zuständige Stelle für den Ausbildungsberuf Forstwirt/-in sind am Standort in Bad Reiboldsgrün gebündelt.

Anders als in vielen anderen Berufsfeldern kann bei der Ausbildung zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt zurzeit nicht von einem Bewerbermangel gesprochen werden. Utz Hempfling: »Ich freue mich sehr über das große Interesse an der Arbeit im und für den Wald. Wir brauchen den motivierten und gut ausgebildeten Nachwuchs. Spannende Themen wie Waldumbau, Naturschutzprojekte und die nachhaltige Gewinnung des wichtigen Rohstoffes Holz erwarten die jungen Forstleute. Gleichzeitig besteht aufgrund der aktuelle Klima- und Naturschutzthemen ein zunehmendes gesellschaftliches Interesse an unseren Wäldern. Auch um diesen wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, benötigen wir kompetente und aufgeschlossene Forstwirtinnen und Forstwirte.«

Alle Informationen zur Forstwirtausbildung finden Sie im Internet unter:
www.sachsenforst.de
www.gruene-berufe.sachsen.de/
www.ausbildungsinitiative-forst.de/


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