Südlich von Dresden hat die Erde gebebt
01.02.2025, 13:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landesumweltamt Sachsen bestätigt eine Magnitude von 2,6 auf der Richterskala
In Dresden hat es heute (1. Februar 2025) ein leichtes Erdbeben gegeben. Es ereignete sich heute Morgen um 09:12 Uhr an der Grenze zwischen Dresden und Pirna nahe der Elbe in circa acht Kilometer Tiefe. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bestätigt eine Magnitude von 2,6 auf der Richterskala. Beben dieser Stärke verursachen in der Regel keine Schäden und sind in einem Umkreis von 40 bis 60 Kilometern spürbar.
Fachliche Einordnung:
Das Beben ereignete sich in der Elbezone, die eine der größten tektonischen Strukturen in Sachsen ist. Auch wenn die eigentliche Hauptaktivität dieser Grabenstruktur in den vorangegangen geologischen Zeitaltern aufgehört hat, kommt es dennoch in regelmäßigen Abständen zu leichteren Erdbeben in dieser Zone; so zum Beispiel am 23.09.2013 um 18:02 Uhr in circa fünf Kilometer Entfernung des Stadtgebiets von Pirna mit einer Magnitude von 2,0 auf der Richterskala.
Das aktuelle Ereignis mit einer Magnitude 2,6 gehört zu den größeren der letzten Jahrzehnte. Durch die Lage im Ballungsgebiet zwischen Pirna und Dresden und der für Beobachtungen günstigen Uhrzeit wurde das Beben durch sehr viele Menschen deutlich wahrgenommen. Unsere Seismologen erhielten mehrere Anrufe von besorgten Bürgern, die von einem lauten Knall und wackelnden Häusern berichteten.
Die Erdbebenüberwachung in Sachsen erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen, der vom LfULG koordiniert wird. Der Verbund betreibt zahlreiche Messstationen in Mitteldeutschland, um die seismische Aktivität in dieser Region zu überwachen. Die Stationen befinden sich im Vogtland, im Westerzgebirge, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.