Gute Studienbedingungen für den Polizeinachwuchs: Campus der Fachhochschule der Polizei in Rothenburg wird erweitert
14.04.2025, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Fachhochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg wächst weiter. Mit drei neuen Unterkunftsgebäuden wird der Campus umfassend erweitert und den steigenden Ausbildungszahlen angepasst. Heute wurde das Richtfest in Anwesenheit von Sachsens Finanzminister Christian Piwarz und Innenminister Armin Schuster gefeiert.
Finanzminister Christian Piwarz betonte die Bedeutung moderner Lern- und Lebensbedingungen für die Ausbildung des Polizeinachwuchses: »Moderne Polizeiarbeit braucht auch moderne Ausbildungs- und Studienbedingungen – sei es für den Unterricht oder für die Unterbringung und die individuelle Lernzeit. Der Freistaat Sachsen investiert in die Gebäude und die Ausstattung seiner Hochschulen, um beste Bedingungen für Lehrende und Studierende zu schaffen. Hier an der Fachhochschule der Polizei in Rothenburg sind das aktuell fast 50 Millionen Euro, die wir für die neuen Unterkünfte, ein neues Trainingszentrum und ein neues Pfortengebäude ausgeben.«
Innenminister Armin Schuster: »Das Richtfest an der Polizeifachhochschule ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, den wir mit der Sächsischen Polizei gehen. Nach der Neuausrichtung des Sächsischen Polizeifachhochschulgesetzes und der Studieninhalte modernisieren wir folgerichtig den Studienort in Rothenburg mit neuen Unterkunftsgebäuden, die den Campus-Charakter stärken und Austausch und Vernetzung fördern. In dieser zukunftsorientierten und professionellen Umgebung bereiten wir die Führungsriege der Sächsischen Polizei für die kommenden Jahre vor.«
Der Freistaat Sachsen setzt auf exzellente Ausbildungsbedingungen am Standort Rothenburg, um den Studierenden der Polizei ein bestmögliches Umfeld zu bieten. Dies umfasst neben der neugestalteten Lehre moderne Unterbringung, qualifizierte Lehrkräfte und gut ausgebaute Sportstätten. Ein wesentlicher Schritt ist das Ende der dezentralen Unterbringungseinrichtungen. Durch die gemeinsame Unterbringung in den neu entstehenden Gebäuden wird künftig das Campusleben gestärkt, das den Austausch und das Netzwerk unter den Studierenden fördert. Die verbesserten Studienbedingungen fördern nicht nur das Lernen, sondern machen auch die Lehre und den Polizeiberuf noch attraktiver.
Der Freistaat Sachsen investiert allein fast 25 Millionen Euro in die drei baugleichen Unterkunftsgebäude, die durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) realisiert werden. Der Bau begann im Jahr 2023. Ab Mitte 2026 stehen insgesamt über 200 modern ausgestattete Appartements zur Verfügung.
Jedes Zimmer verfügt über Einbaumöbel, ein eigenes Bad sowie eine leistungsfähige technische Anbindung an die polizeilichen IT-Systeme. Gemeinschaftsbereiche mit Kochgelegenheiten auf jeder Etage sowie Wasch- und Trockenräume, Bänke, Fahrradständer und eine Tischtennisplatte runden das Angebot ab.
Auch an die Vereinbarkeit von Familie und Studium wird in den neuen Gebäuden gedacht. In einem der Gebäude entstehen zusätzlich elf Appartements mit einem separaten Bereich für Kinder. Neben den 208 regulären Einzelzimmern wird so familienfreundliches Wohnen auf dem Campus ermöglicht.
Mit der Fertigstellung der Neubauten stehen künftig insgesamt fünf Unterkunftsgebäude auf dem Campus zur Verfügung. Langfristig ist auch die Sanierung der beiden bestehenden Gebäude aus den 1980er-Jahren geplant. Damit erhöht sich die Gesamtkapazität auf über 520 Unterkunftsplätze.
Seit dem Jahr 2000 hat der Freistaat Sachsen bereits rund 34 Millionen Euro in den Standort Rothenburg investiert, unter anderem in eine erweiterte Mensa sowie einen neuen Sportplatz zur Verbesserung der Trainingsbedingungen.
Auch infrastrukturell wird der Campus ausgebaut. Derzeit wird ein hochmodernes Trainingszentrum mit Raumschießanlage für insgesamt rund 18 Millionen Euro geplant.
Baubeginn ist noch in diesem Jahr, die Fertigstellung ist voraussichtlich für das Jahr 2027 vorgesehen. Ein neues Pfortengebäude samt Technikzentrale für die gesamte Anlage entsteht ebenfalls. Mit einem Investitionsvolumen von rund sechs Millionen Euro soll es voraussichtlich bis 2026 fertiggestellt sein.