Kamenz: Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz geht außer Betrieb - Umbau stellt Hochwassersicherheit für Unterlieger her

08.12.2021, 11:26 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Sicherungsarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen)

Sicherungsarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat mit Sicherungsmaßnahmen am Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz bei Kamenz (Lkr. Bautzen) begonnen. Diese sind notwendig, da weder die Hochwassersicherheit der Anlage noch die aktuell geltenden Sicherheitsanforderungen gegeben sind. So funktioniert beispielsweise der Grundablass der Anlage nicht mehr ohne Einschränkungen und die Hochwasserentlastungsanlage ist unzureichend dimensioniert. Die Sicherungsmaßnahmen verhindern, dass der Staudamm bei Hochwasser überflutet wird und bricht.

Mit der Schlitzung des Dammes wird die Hochwassersicherheit für die Orte Nebelschütz und Deutschbaselitz wiederhergestellt, die unterhalb des Beckens liegen. Nach dem Umbau kann das Becken nicht mehr eingestaut werden. Die Arbeiten sollen bis Ende Januar 2022 dauern und kosten rund 280.000 Euro, finanziert mit Bundesmitteln.

Im Rahmen der Bauarbeiten wird der Damm im Bereich des Grundablasses – an der Stelle des ursprünglichen Gewässerverlaufes der Jauer – geöffnet. Der Grundablass wird zurückgebaut und im Einschnitt des Dammes ein neues Gewässerbett ausgebildet. Dabei erhält der Damm je eine seitliche Böschung, die mit Steinen befestigt und anschließend begrünt wird. Dafür werden Steine verwendet, die zuvor auf der Dammböschung als Wellenschutz eingebaut waren.

Das Projekt ist mit der Landesdirektion Sachsen, der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde abgestimmt. Verkehrseinschränkungen gibt es keine.

Hintergrundinformationen:

Das Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz wurde Ende der 1980er-Jahre als Brauchwasserspeicher für die Landwirtschaft gebaut. Es staut den Fluss Jauer und wurde außerdem als Angelgewässer genutzt.
Bei einer Bauzustandsuntersuchung im Jahr 2004 war festgestellt worden, dass der damalige Brauchwasserspeicher nicht mehr hochwassersicher ist. Deshalb wurde das Becken seit 2006 ohne Dauerstau, als grünes Becken, betrieben, um dennoch die Orte Nebelschütz und Deutschbaselitz vor Hochwasser zu schützen.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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