Kamenz: Sicherung des Hochwasserrückhaltebeckens Nebelschütz abgeschlossen - Hochwassersicherheit für Unterlieger hergestellt

20.04.2022, 10:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Sicherung des Hochwasserrückhaltebeckens Nebelschütz abgeschlossen (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Armin Weiß)

Sicherung des Hochwasserrückhaltebeckens Nebelschütz abgeschlossen (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Armin Weiß)

Die Sicherungsarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Nebelschütz bei Kamenz (Lkr. Bautzen) sind abgeschlossen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hatte im Dezember 2021 mit der Schlitzung des Dammes begonnen. Dies war nötig, um die Hochwassersicherheit des Beckens wiederherzustellen und damit die Gefahr eines Dammbruches für die Orte Nebelschütz und Deutschbaselitz abzuwenden. Die Arbeiten kosteten rund 280.000 Euro und wurden aus Bundesmitteln finanziert.

Vor den Bauarbeiten entsprach die Anlage nicht mehr den geltenden Sicherheitsanforderungen und die Hochwassersicherheit war nicht mehr gegeben. So funktionierte beispielsweise der Grundablass der Anlage nicht mehr ohne Einschränkungen und die Hochwasserentlastungsanlage war unzureichend dimensioniert. Durch die Schlitzung des Dammes wird verhindert, dass der Staudamm bei Hochwasser überflutet wird und bricht. Das Becken kann nun nicht mehr eingestaut werden.

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde der Damm im Bereich des Grundablasses – an der Stelle des ursprünglichen Gewässerverlaufes der Jauer – geöffnet. Der Grundablass wurde zurückgebaut und im Einschnitt des Dammes ein neues Gewässerbett ausgebildet. Dabei erhielt der Damm je eine seitliche Böschung, die mit Steinen befestigt und begrünt wurde. Dafür wurden Steine verwendet, die zuvor auf der Dammböschung als Wellenschutz eingebaut waren.

Die Jauer ist in diesem Abschnitt nun wieder durchgängig für Fische und andere Wasserlebewesen, wie von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefordert.

Hintergrundinformationen:
Die Stauanlage in Nebelschütz wurde Ende der 1980er-Jahre als Brauchwasserspeicher für die Landwirtschaft gebaut. Sie staute den Fluss Jauer und wurde außerdem als Angelgewässer genutzt.

Bei einer Bauzustandsuntersuchung im Jahr 2004 wurde festgestellt, dass der damalige Brauchwasserspeicher nicht mehr hochwassersicher war. Deshalb wurde das Becken bereits ab 2006 ohne Dauerstau als sogenanntes grünes Hochwasserrückhaltebecken betrieben.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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