Landwirtschaftsminister Günther startet auf der agra die Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen
21.04.2022, 14:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Günther: »Leipzig ist innovativer Markt mit großem Potenzial für bioregionale Lebensmittel«
Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Donnerstag (21.4.) die Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen gestartet. Sie ist die erste Bio-Regio-Modellregion im Raum Leipzig und die dritte in Sachsen nach den Bio-Regio-Modellregionen »Regionalwert schaffen – Lausitz« und »Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden«, die im Dezember 2021 ihre Arbeit aufgenommen haben.
Zum Start im Rahmen der agra-Landwirtschaftsausstellung in Leipzig sagte Günther: »Mit der dritten Bio-Regio-Modellregion gibt es nun auch in der Region Leipzig einen Treiber für mehr regionale und bioregionale Wertschöpfungsketten. Leipzig ist ein innovativer Markt mit aufgeschlossenen Verbraucherinnen und Verbrauchern und einem großen Potenzial für gesunde, bioregionale Lebensmittel. In und um Leipzig gibt es aber auch die engagierten Akteurinnen und Akteure, die es für die Bio-Regio-Modellregion braucht. In anderen Teilen Deutschlands wird das Konzept der Modellregionen bereits erfolgreich praktiziert. Wir bieten jetzt den vielen Engagierten eine Plattform, die teilweise schon seit vielen Jahren für mehr regionale Wertschöpfung und mehr Öko-Landbau arbeiten. Beides auszubauen, ist eines meiner zentralen Anliegen. Denn Öko-Landbau und kurze Wege vom Acker auf den Teller sind gut für Klima und Umwelt und schaffen Einkommensperspektiven für Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Außer-Haus-Verpflegung. Eng gewebte Netzwerke stärken die Identität und Attraktivität ländlicher Räume. Unser Ziel in Sachsen ist ein marktgerechtes, nachfrageorientiertes Wachstum des Öko-Landbaus. Auch hierfür sind die Bio-Regio-Modellregionen ein wichtiger Baustein.«
In den Modellregionen finden sich Organisationen der Regionalentwicklung mit Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft zusammen, um während einer Projektlaufzeit von drei Jahren für die jeweilige Region Ideen und Projekte mit dem Ziel zu entwickeln, die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu decken und bei Verbraucherinnen und Verbrauchern das Bewusstsein für regionale Kreisläufe und ökologisch erzeugte Lebensmittel zu schärfen. Das SMEKUL fördert die Modellregionen während der Projektlaufzeit.
Die Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen nimmt ihre Arbeit in der Stadt Leipzig und den angrenzenden Landkreisen Leipzig und Nordsachsen auf. Träger ist der Ernährungsrat Leipzig e. V. Er kooperiert unter anderem mit Partnern wie der Biostadt Leipzig, der interkommunalen Gemeinschaft Wurzener Land, der Solawi Kola Leipzig eG, der Erzeugergemeinschaft Agrarprodukte Wildenhain, der Anstalt für Koch- und Lebensmittelkultur, der Bäckerei Eßrich, der Chocolatier Praetsch KG, der Heldenküche, der Ölmühle und Manufaktur Leipspeis, Rosenberg Delikatessen, Allmende Taucha e. V., dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und der IAK Agrar Consulting.
Die Förderung für die Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen beläuft sich insgesamt auf 240.954 Euro über den Zeitraum von drei Jahren. Die nunmehr drei sächsischen Bio-Regio-Modellregionen werden durch Mittel aus der Richtlinie »Absatzförderung der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft« (AbsLE/2019) gefördert und damit aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.