Sächsische Gründungsförderung InnoStartBonus verzeichnet neuen Bewerbungsrekord

15.05.2022, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

75 eingereichte Konzepte im siebten Förderaufruf – 57 Prozent Frauenanteil – Wirtschaftsminister Dulig: »Wir Sachsen wissen, wie man in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchzeiten Neues wagt.«

Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) verzeichnet im Freistaat weiterhin einen ausgeprägten Gründergeist. Im siebten Förderaufruf für die erfolgreiche Gründerförderung »InnoStartBonus« wurden bis zum Bewerbungsschluss am 11. Mai 2022 von 267 Gründungsinteressierten insgesamt 75 Gründungskonzepte aus elf verschiedenen Branchen eingereicht – ein neuer Rekord. Hinter den innovativen Geschäftsideen stehen diesmal 31 geplante Teamgründungen und 44 Einzelgründungen aus ganz Sachsen, wobei erstmals mehr als die Hälfte der Konzepte (57 Prozent) von Gründerinnen eingereicht worden sind.

Bis Ende Mai 2022 findet nun die Vorauswahl statt. Dabei bewertet ein durch das Ministerium berufenes Expertengremium die eingereichten Konzepte. Am 29. bzw. 30. Juni 2022 dürfen die potenziellen Gründerinnen und Gründer ihre Gründungsideen im Rahmen eines Pitches den Expertinnen und Experten präsentieren und sich den Fragen des Gremiums stellen. Im Ergebnis gibt das Expertengremium unter Leitung von Claudia Weber, Leiterin des Referates Mittelstandsfinanzierung, Bürgschaften und Existenzgründungen im SMWA, ein Votum zur Förderwürdigkeit ab. Damit kann der Förderantrag bei der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank - (SAB) bis spätestens 7. Juli 2022 eingereicht werden. Der Förderbeginn für die ausgewählten Gründerinnen und Gründer ist für August 2022 geplant.

Der familienfreundliche »InnoStartBonus« ist zu einem zentralen Baustein der sächsischen Gründungsförderung geworden. Anfang 2022 hat das Kabinett die Weiterführung des im Frühjahr 2019 als Modellprojekt gestarteten Programms beschlossen. »Die Karten werden in Krisenzeiten gerade neu gemischt. Deshalb müssen wir die aktuellen technischen und wirtschaftlichen Umbrüche nutzen, um uns einen Vorsprung Ost zu erarbeiten. Der InnoStartBonus kann dazu einen wichtigen Teil beitragen«, sagt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. »Jede Idee und jede Gründung birgt eine Chance für Sachsen. Wir Sachsen können hier auf unsere Transformationserfahrung, unsere Standhaftigkeit, unseren Mut, unsere Ideen und unsere Kompetenzen bauen. Wir wissen, wie man in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchzeiten Neues wagt. Ich wünsche den Gründerinnen und Gründern viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.«

Marina Heimann, Geschäftsführerin der sächsischen Innovationsplattform futureSAX GmbH: »Einmal mehr begeistern mich die potenziellen Gründerinnen und Gründer mit ihrer Energie, Leidenschaft und Ideenkraft, ihre innovativen Geschäftsideen in Unternehmungen münden zu lassen. Mit Unterstützung der Gründungsförderung InnoStartBonus werden aus ihren engagierten Ideen sächsische Erfolgsgeschichten, die eine lebendige Gründungsszene in Sachsen stärken und die Innovationskraft der Region voranbringen. Wir wünschen nun viel Erfolg im Auswahlprozess und bedanken uns bei allen Expertinnen und Experten des Fachgremiums für ihre Unterstützung!«

Hintergrund: InnoStartBonus

Um den InnoStartBonus können sich Personen im Mindestalter von 18 Jahren bewerben, die ihren Hauptwohnsitz im Freistaat Sachsen haben. Je Gründungsvorhaben können sich auch Gründerteams melden, die aus maximal zwei Personen bestehen. Die Gründung im Haupterwerb darf zum Zeitpunkt der Bewilligung noch nicht erfolgt sein. Bewilligungsstelle der Förderung ist die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB).

Idee ist es, ausgewählte potenzielle sächsische Gründerinnen und Gründer mit innovativen Geschäftsideen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.050 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese professionell zu betreuen und zu vernetzen. Pro unterhaltspflichtigem Kind wird für die Dauer der Förderung ein monatlicher Kinderbonus von 150 Euro gewährt.

Das Bewerbungsportal für den InnoStartBonus bleibt nunmehr durchgehend geöffnet, sodass jederzeit Gründungskonzepte eingereicht werden können. Das SMWA führt im Juli und August 2022 jeweils einen Sonderaufruf mit einem besonderen Fokus auf soziale Innovationen und die Kultur-Kreativwirtschaft sowie auf digitale Innovationen und die Gesundheits- und Ernährungsbranche durch.

Bilanz der abgeschlossenen sechs Förderaufrufe

Von insgesamt 297 abgeschlossenen Bewerbungen in den Calls 1 bis 6 erhalten 83 Gründungsteams mit innovativer Geschäftsidee die Gründungsförderung InnoStartBonus. Das vom SMWA geleitete Expertengremium hat bisher 132 Gründungsinteressierte mit ihren innovativen Geschäftsideen für förderwürdig befunden. Sachsenweit profitieren 113 Geförderte, davon knapp 30 Prozent Gründerinnen, vom InnoStartBonus. Bereits 60 Vorhaben sind sowohl in Form von Team- als auch Einzelgründungen vollzogen worden. 72 Kinder erhalten den Kinderbonus. Insgesamt 200 individuelle Begleittermine fanden durch futureSAX bereits statt.

Gut die Hälfte der Projekte wird in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz umgesetzt. Die Bandbreite der Geschäftsideen reicht vom effizienten Datenmanagementsystem zur Eigenoptimierung in der Immobilien-, Dienstleister- und Energiebranche über mobile Kleinsthäuser bis zu selbstwachsenden Holzmöbeln und einem Rock für das Rad. Nach einem Jahr der Förderung erzielen die aus den ersten Aufrufen hervorgegangenen Unternehmen Umsätze in Höhe von 5.000 Euro bis über zwei Millionen Euro. Die geförderten Ausgründungen konnten bereits Beteiligungen in verschiedenen Finanzierungsphasen (Pre-Seed, Seed, Series A) abschließen. Im Ergebnis stehen sechs- bis siebenstellige Unternehmensbewertungen.

Alle Informationen zu den Teams und den einzelnen Förderaufrufen der ersten vier von den insgesamt sechs Förderaufrufen sind in der Abschlussdokumentation zusammengefasst.


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