Freistaat unterstützt »Haus der Zukunft« in Mittweida
16.06.2022, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsminister Schmidt: »Innovative Ideen fördern!«
In Mittweida kann das Projekt »Haus der Zukunft« an den Start gehen. Mit 200 000 Euro unterstützt der simul⁺InnovationHub das Projekt. Ein entsprechender Bescheid wurde von der Sächsischen Aufbaubank versendet.
Mit dem »Haus der Zukunft« entsteht ein innovatives Projekt, das für ein modernes zukunftsorientiertes Bauen im Freistaat Sachsen steht. Dabei liegen die Schwerpunkte auf dem Vorbereitungsprozess, der Nachhaltigkeit bei der Wahl der Baumaterialien, einem Energiekonzept, dass das Haus weitgehend unabhängig von externen Energiequellen machen soll und damit einhergehend auf einer CO2-Reduktion bei Bau und Betrieb des Hauses.
»Das Vorhaben hat das Potenzial, regionale Wertschöpfungsketten im Holzbau, der Energietechnik sowie der Cybersecurity zu stärken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das sind sehr gute innovative Ideen. Mit unserem simul⁺InnovationHub haben wir genau solche Initiativen im Blick. Damit wird Sachsens Wertschöpfung langfristig gestärkt. Es ist nicht das erste Projekt, das aus der Zusammenarbeit von Hochschule, Volksbank und Stadt entsteht. Es hat echten Vorbildcharakter«, so Staatsminister Thomas Schmidt.
Konkret gefördert wird die Vorbereitung auf das »Haus der Zukunft«, also der Prozess bis zur Planung. Mit dem Geld soll ein Konzept für zukunftsorientiertes Bauen in Sachsen erarbeitet werden. Die Volksbank Mittweida eG wird Bauherr sein und das Gebäude in unmittelbarer Nähe der Hochschule Mittweida errichten. Nutzer soll u. a. die Fachgruppe Forensik der Hochschule Mittweida werden, zu der vier Professuren, 25 Mitarbeiter und 450 Studenten gehören. Der Baustart ist für das Jahr 2023 geplant.
Vorbildlich ist dabei das Zusammenspiel von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Die Volksbank Mittweida eG, die Hochschule Mittweida und die Stadt Mittweida erarbeiten gemeinsam eine Bedarfsplanung in der sogenannten »Leistungsphase 0«. Bereits vor der bautechnischen Planung werden die Bürgerinnen und Bürger Mittweidas, die Studierenden der Hochschule und die zuständigen Behörden in die Gestaltung des neuen Hauses einbezogen. Dieses Vorgehen könnte als Beispiel für künftige innovative und nachhaltige Bauten im Freistaat Sachsen herangezogen werden, wenn es sich bei diesem Projekt bewährt. »Einmal mehr beweist Mittweida, dass Innovationen und neue Ideen nicht nur in urbanen Räumen entstehen, sondern dass auch der ländliche Raum ein Innovationsmotor ist«, so der Minister abschließend.
Hintergrund:
Der simul⁺InnovationHub ist die wichtigste Plattform für innovationsgestützte Regionalentwicklung in Sachsen. Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu bringen und daraus Wertschöpfung zu generieren, ist ein Ziel von simul⁺. Das Projektvorhaben »Haus der Zukunft« als Modellprojekt für Innovation im Bereich Klimaschutz, Baumaterialwahl und Bürgerbeteiligung wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.