Sächsisches Zukunftscluster SEMECO wirbt Förderung des Bundes in Clusters4Future-Wettbewerb ein
20.07.2022, 18:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ziel: Innovationen in der Medizintechnik beschleunigen
Das Cluster «Secure Medical Microsystems and Communications” (SEMECO) will die Entwicklungs- und Zulassungsprozesse für medizinische Instrumente und Implantate durch den Einsatz von erklärbarer KI beschleunigen. Künstliche Intelligenz also, die für den Menschen nachvollziehbar und interpretierbar agiert, ohne die hohen Sicherheitsanforderungen an diese Produkte zu senken.
Es entsteht ein Ökosystem, welches das Innovations- und Zukunftspotenzial der Halbleiter- und Mikrosystemtechnikindustrie für die Medizintechnik hebt, die berechtigten Regulatorik- und Sicherheitsanforderungen in Einklang bringt und Anwendungen für den Markt entwickelt.
Dafür erhalten die Beteiligten eine Förderung von 15 Millionen Euro für eine Projektlaufzeit von zunächst drei Jahren, die mit entsprechend aufgestockter Förderung auf bis zu neun Jahre verlängert werden kann.
117 Cluster hatten sich in der zweiten Runde des Clusters4Future-Wettbewerbs beworben, sieben davon erfolgreich. Koordiniert wird das Vorhaben von Prof. Dr. Gerhard Fettweis von der TU Dresden, Projektpartner sind das Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit, 5G++Lab Germany und das Barkhausen Institut.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gratuliert:
"Herzlichen Glückwunsch an alle Projektbeteiligten! Sachsens Forschung gewinnt durch dieses Cluster weiter an Exzellenz im Bereich Digital Health. In dem Vorhaben wird die Kompetenz dreier sächsischer Einrichtungen mit dem Ziel gebündelt, aus exzellenter Forschung industrielle Innovationen der Zukunft entstehen zu lassen. Das SEMECO-Cluster ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Sachsen als einen führenden Standorte für medizinische Mikroelektronik zu etablieren und einen unmittelbaren Nutzen für Patienten und Patientinnen zu generieren: Aus Forschungsergebnissen schneller Anwendungen und Produkte zu entwickeln."
Auch in der ersten Runde des Wettbewerbs Clusters4Future war bereits ein sächsisches Projekt erfolgreich. SaxoCell beschäftigt sich mit sogenannten lebenden Arzneien, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und unterstützen, um beispielweise eine Krebserkrankung zu bekämpfen. Ziele des Projektes sind ein breiteres Anwendungsspektrum für derartige Therapien zu erreichen sowie Kostensenkungen für das Gesundheitssystem zu ermöglichen.