Kleinliebenau: Hochwasserschutzdeich am Nahle-Luppe-Polder wird gesichert - Ersatzneubau eines Sielbauwerkes (Siel 2) und Instandsetzung eines Deichabschnitts
23.08.2022, 08:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
In dieser Woche (34. KW) beginnen in Kleinliebenau (Landkreis Nordsachsen) Bauarbeiten am Hochwasserschutzdeich des Nahle-Luppe-Polders. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind Kleinliebenau und die angrenzenden Orte besser vor Hochwasser oder bei einer geplanten Auenflutung des Polders geschützt. Die Arbeiten sollen Ende März 2023 abgeschlossen sein und kosten rund 3,2 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen.
Das Sielbauwerk »Kleinliebenau 2« war durch das Hochwasser 2013 so stark beschädigt, dass es vollständig abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Zur Sicherung der Hochwasserschutzanlage soll in den bestehenden Deich auf einer Länge von rund 1.000 Metern eine Spundwand als Innendichtung eingebaut werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Deich begrünt.
Der Baubereich befindet sich nördlich von Kleinliebenau. Der Baustellenverkehr wird über die Kreisstraße K7464 und den Deichschutzstreifen geführt, so dass es zu keinen Verkehrseinschränkungen in Kleinliebenau kommt.
Zur Schonung der teilweise hochwertigen Natur finden die Arbeiten außerhalb der sensiblen Frühjahrs- und Sommermonate statt. Sie sind mit den zuständigen Naturschutz- und Wasserbehörden abgestimmt.
Hintergrund
Der Nahle-Luppe-Polder wurde nach dem Hochwasser 1954 an der Weißen Elster geplant und in den 1970er Jahren gebaut. Bestandteile dieses Polders sind die Deiche an der Nahle, der Neuen Luppe, in Kleinliebenau sowie das Nahle-Auslassbauwerk zur gesteuerten Flutung des Polders bei Hochwasser. Das Nahle-Auslassbauwerk wurde 2014 grundhaft instandgesetzt.
Ein Siel ist ein Bauwerk mit Verschlusseinrichtung zum Durchleiten eines oberirdischen Gewässers durch einen Deich.
Der Ersatzneubau des Sielbauwerkes »Kleinliebenau 3« erfolgte bereits von September 2020 bis März 2021.