Erster internationaler »Green Hydrogen Innovation Congress 2022« in Leipzig
28.08.2022, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gastländer und -regionen Tschechien, Nordbrabant und Flandern | Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Wasserstoff ist Motor für Innovation und internationale Zusammenarbeit«
Erstmals findet am 2. November 2022 der internationale »Green Hydrogen Innovation Congress« in Leipzig statt. Im Mittelpunkt stehen dabei regionale Innovationen als Wegbereiter für eine europäische grüne Wasserstoffwirtschaft. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) lädt dazu Fachpublikum aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie politische Entscheidungsträger aus dem In- und Ausland ein. Der Kongress wird auf Englisch in einem hybriden Format – in Präsenz im Congress Center der Leipziger Messe und online – durchgeführt. Parallel zum Kongress ist eine attraktive und informative Ausstellung geplant. Eine Anmeldung ist im Bürgerbeteiligungsportal des Freistaates Sachsen möglich.
Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Wasserstoff ist ein zentraler Baustein hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft. In Sachsen wie in vielen anderen Regionen speziell in Europa erleben wir derzeit eine rasante Entwicklung von neuen Technologien und Anwendungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Wasserstoff ist insofern auch ein wichtiger Motor für Innovation und überregionale Zusammenarbeit. Er ermöglicht es uns, gemeinsam ein nachhaltiges und wirtschaftlich starkes Europa der Zukunft zu gestalten. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit Tschechien, Nordbrabant und Flandern drei Gastländer bzw. -regionen für den Kongress gewinnen konnten, mit denen wir dazu bereits im engen Austausch stehen. Diese Zusammenarbeit wollen wir auch mit dem Kongress weiter ausbauen.«
In Leipzig werden hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus Sachsen, Deutschland und der EU in Podiumsdiskussionen und Fachsessions die Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft sowie die Rahmenbedingungen für eine zügige Marktdurchdringung grüner Wasserstofftechnologien in Europa diskutieren. Zudem werden vielversprechende technologische Entwicklungen und überregionale Kooperationsansätze vorgestellt. In der sogenannten »Tour de Saxe« präsentieren sächsische Best-Practice-Beispiele innovative Lösungen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in einem kurzweiligen, audiovisuellen Format.
Hintergrund
Nicht zuletzt auch aufgrund der aktuellen Energiekrise erhält die erfolgreiche Umsetzung der Wasserstoffstrategien der beteiligten Regionen, Länder und Sachsens eine besondere Relevanz. Eine hohe, kosteneffiziente Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und von erneuerbaren Energien ist und wird zukünftig entscheidend für die Standortsicherheit und Standortauswahl der Industrie. Darüber hinaus liegt in dem Aufbau einer breit aufgestellten und widerstandsfähigen Wasserstoffwirtschaft ein großes Wachstums- und Beschäftigungspotenzial.
In Sachsen haben Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in Bezug auf Wasserstofftechnologien bereits ein hohes Niveau im nationalen und internationalen Vergleich erreicht. Das sächsische Innovationscluster »Wasserstoffland Sachsen« (vormals »HZwo – Antrieb für Sachsen«) sowie das vom Bund geförderte Netzwerk »HYPOS« vernetzen nahezu 300 sächsische, nationale und internationale Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Wasserstoffwirtschaft.
Ferner unterstützt der Freistaat Sachsen mit 30 Millionen Euro den Aufbau des Hydrogen Lab Görlitz (HLG), einer international einzigartigen Forschungsplattform für Wasserstofftechnologien. Darüber hinaus soll ab Mitte des Jahrzehnts in Chemnitz das »Hydrogen and Mobility Innovation Center« (HIC) als vom Bund gefördertes nationales Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) die Entwicklung der wasserstoffbasierten Mobilität beschleunigen.
Auf der Basis und in Anerkennung der europäischen und nationalen Ziele, eine CO2-neutrale Wirtschaft bis 2045 aufzubauen und eine klimaneutrale Mobilität zu erreichen, hat die Sächsische Staatsregierung eine eigene Wasserstoffstrategie entwickelt und im Januar 2022 verabschiedet. Diese bekennt sich u.a. zu folgender Zielstellung: »Unser Ziel ist die Industrialisierung von Wasserstofftechnologien in Sachsen für den globalen Markt. Zugleich wollen wir beispielgebend für den Einsatz von Wasserstoff als Baustein für nachhaltige und klimafreundliche Industrie, Mobilität, Wärme- und Energieversorgung sein. Dabei setzt der Freistaat Sachsen den Fokus auf die Industrialisierung der Elektrolyse- und Brennstoffzellensysteme sowie den Aus- und Aufbau von Power-to-X (PtX) Anlagen.« Als E-Autoland Nummer eins in Deutschland und in der EU will Sachsen mit allen Akteuren eine Spitzenposition auch bei der Wasserstoffmobilität einnehmen.
Martin Dulig weiter: »Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer engen und starken internationalen Vernetzung. Denn nur mit internationalen Kooperationen wird die strategische Entwicklung hin zu einer grünen Wasserstoffwirtschaft gelingen. Sachsen will daher den Auf- und Ausbau nationaler und internationaler Kooperationen weiter vorantreiben.«
Weiterführende Links
- Weiterführende Informationen zum Programm, der Anmeldung und dem Tagungsort
- Die Sächsische Wasserstoffstrategie
- 1,2 Millionen Euro für Innovationscluster »Wasserstoffland Sachsen«
- Mikroelektronik und grüner Wasserstoff: Sachsen und Flandern vertiefen Zusammenarbeit in Zukunftsbranchen
- »Martin Dulig | Konkret«: Leichtgewicht und Zukunftschance? Sachsen macht Dampf beim Wasserstoff!