Minister Günther: »Trockenheit und hohe Temperaturen haben der Ernte 2022 erneut zugesetzt«

07.09.2022, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Erntebilanz mit Sächsischem Landesbauernverband – Sächsischer »Agrarbericht in Zahlen 2022« online

Am Mittwoch (7.9.) hat Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther gemeinsam mit dem Präsidenten des Sächsischen Landesbauernverbands, Torsten Krawczyk, die diesjährige Erntebilanz vorgestellt.

Der Getreideertrag in Sachsen lag laut amtlicher Statistik bei 66,3 Dezitonnen je Hektar und damit reichlich 3 Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Die Ergebnisse waren allerdings regional sehr differenziert. Beim Winterraps lagen die vorläufigen Erträge mit 35,3 Dezitonnen je circa 4,6 Prozent über dem fünfjährigen Mittelwert und sogar 7,2 Prozent über dem letztjährigen Ergebnis. Die Rapsanbaufläche lag hingegen immer noch deutlich unter dem der letzten 5 Jahre (-8,4 Prozent).

Wolfram Günther: »Ein erneutes Dürrejahr, deutlich gestiegene Preise für Energie und Betriebsmittel: 2022 ist herausfordernd für die sächsischen Landwirtinnen und Landwirte. Die Versorgung mit Lebensmitteln im Freistaat ist sicher. Aber durch den Krieg in der Ukraine ist vielen Menschen die Bedeutung noch einmal bewusster geworden, die die Landwirtschaft für unsere Versorgungssicherheit hat. Wir sehen in diesen herausfordernden Zeiten auch: Regionale Wertschöpfungsketten vom Acker bis zum Teller stärken die Krisenfestigkeit der Branche und damit unseres Ernährungssystems. Regionalität verbessert die Einkommen der Betriebe und macht sie unabhängiger von den schwankenden Preisen an den Weltmärkten und internationalen Krisen. Und sie stärkt die ländlichen Räume, weil mehr Geld und Arbeitsplätze in der Region bleiben. Deshalb gehen wir gemeinsam mit der Branche den Weg von mehr regionaler und bioregionaler Wertschöpfung weiter – auch damit die Landwirtschaft die Transformationsaufgabe meistern kann, mehr zu Umwelt- und Klimaschutz, Schutz der Artenvielfalt und Tierschutz beizutragen.«

Torsten Krawczyk: »Obwohl wir in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Ernte beim Getreide eingefahren haben, waren die Ergebnisse doch besser als wir vorab aufgrund der Trockenheit befürchtetet haben.«

Hintergrund:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schätzt ein, dass der diesjährige Sommer insgesamt zu warm und vor allem deutlich zu trocken war. Beginnend mit einer normalen Bestandsentwicklung im Herbst und einem kurzen Winter setzte in diesem Jahr sehr frühzeitig die Trockenheit ein. Diese dauerte, von lokalen Schauerereignissen unterbrochen, bis zur Ernte an.

Weitere detaillierte Zahlen zur Erntebilanz können der Anlage entnommen werden. Der sächsische »Agrarbericht in Zahlen 2022« ist unter https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/40693 abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de
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