Energie- und Agrarminister Günther: »Agri-Photovoltaik kann Doppelnutzen auf Landwirtschaftsflächen erbringen«
13.10.2022, 11:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Auf dem Gelände der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden-Pillnitz wurde am Donnerstag (13.10.) eine Agri-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Das Modellvorhaben und Forschungsprojekt wurde durch das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft im Rahmen der Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise« mit knapp 450.000 Euro gefördert. Bei der Agri-Photovoltaik handelt es sich um eine doppelte Nutzung von Flächen - einerseits zum Zweck landwirtschaftlicher Produktion, andererseits für die Erzeugung von Strom durch Photovoltaik.
Anlässlich der Inbetriebnahme sagte Energie- und Agrarminister Wolfram Günther: »Für die Energiewende brauchen wir Flächen, um Sonnenstrom produzieren zu können. Dafür bietet die Agri-Photovoltaik zunehmend neue Potenziale. Denn mit diesen neuen Technologien können Wiesen oder Äcker doppelt genutzt werden. Dann werden auf den Flächen nicht nur Getreide, Gemüse oder Futterpflanzen angebaut, sondern auch kostengünstiger grüner Strom zu produziert. Gleichzeitig stehen wir hier noch am Anfang. Deshalb freue ich mich über das Projekt der HTW. Hier werden Potenziale und Wirkungen mit Blick auf Stromproduktion, Landwirtschaft, Böden und Ökologie vertieft erforscht.«
Die Anlage hat eine Leistung von 140 Kilowatt und besteht aus beidseitigen (so genannten bifazialen) und vertikal aufgestellten Modulen, welche in Reihen von Nord nach Süd Verlaufen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt der Hochschule widmet sich neben den Potenzialen auch der Erforschung, Demonstration und Weiterentwicklung dieser Technologie. Dabei werden Aspekte nachhaltiger Flächennutzung mit minimalem Flächenverbrauch, des Bodenschutzes oder der Biologischen Vielfalt betrachtet.