Umweltminister Günther: »Biologische Vielfalt sichert unsere Existenz«

08.12.2022, 11:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther hat sich aus Anlass der derzeitigen UN-Konferenz zur Biodiversität sehr besorgt zur Situation der biologischen Vielfalt geäußert. Der Minister verwies darauf, dass Biodiversität für die Menschheit einerseits existenziell sei, andererseits Artensterben und Lebensraumverluste nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland und in Sachsen alarmierend hoch seien. Sachsen habe mit seinem neuen Biodiversitätsprogramm ehrgeizige Ziele und Maßnahmen für die Naturschutzarbeit in Sachsen vorgelegt.

Günther: »Die biologische Vielfalt geht zurück – und das in einem atemberaubenden Tempo. Arten und Lebensräume sind auch in Sachsen umfangreich bedroht. Heute sind bei den europäisch geschützten Biotopen und Arten mehr als 50 Prozent der Lebensraumtypen und deutlich mehr als 40 Prozent der Arten stärker gefährdet als 2009. Der Verlust an Biodiversität bedroht auch Lebensqualität und Wohlstand. Zwei Beispiele: Die abnehmende Zahl von Insekten etwa bedroht die Erträge in der Landwirtschaft. Und intakte Auen dienen dem Hochwasserschutz und der Wasserverfügbarkeit und zahlen sich damit auch volkswirtschaftlich aus. Dasselbe gilt für artenreiche Mischwälder. Wir müssen nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch beim Schutz von Biodiversität entschlossener handeln. Deswegen hat Sachsen erst jüngst ein neues und anspruchsvolles Programm erarbeitet. Das neue Biodiversitätsprogramm ist unser Arbeitsauftrag an uns selbst. Um den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen, um hier zu einer Trendwende zu kommen, müssen wir auch in Sachsen entschlossen handeln.«

Am Dienstag (6.12.) begann im kanadischen Montreal der zweite Teil der 15. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP 15). Dort verhandeln Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter aus 196 Staaten, welche Ziele die Staaten bis 2030 und langfristig bis 2050 erreichen müssen, um das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen zu stoppen und eine Trendwende herbeizuführen. Die Verhandlungen sollen am 19.12. abgeschlossen werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang