Aktualisierte Hochwassergefahren- und -risikokarten für die Flöha fertiggestellt
13.12.2022, 14:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Übergabe durch Landestalsperrenverwaltung an Gemeinden
Die aktualisierten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten für die Flöha oberhalb der Stadt Flöha bis zur Talsperre Rauschenbach sind fertiggestellt und wurden heute (Dienstag, 13. Dezember 2022) von der Landestalsperrenverwaltung Sachsen den Gemeinden Leubsdorf, Grünhainichen, Pockau-Lengefeld, Olbernhau, Heidersdorf und Neuhausen/Erzgebirge in einer Videokonferenz vorgestellt und übergeben.
Die Karten sollen demnächst auf der Webseite des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/p/hochwassergefahrenkarte
veröffentlicht werden. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden über Betroffenheit bei Hochwasser informieren. Die Karten geben zudem Auskunft über Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten und ersetzen die Karten aus dem Hochwasserschutzkonzept aus dem Jahr 2004. Zwischenzeitliche bauliche Veränderungen, aber auch neue hydrologische Kennwerte und weiterentwickelte Berechnungsmodelle sind in den aktualisierten Karten berücksichtigt.
In Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung für Ortschaften bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dabei werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. In den Hochwasserrisikokarten werden die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt.
Hintergrundinformation
Die Aktualisierung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten ist Bestandteil der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement-richtlinie. Die Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hatte, werden aktualisiert und zu Hintergrunddokumenten der Hochwasserrisikomanagementpläne der Elbe und der Oder weiterentwickelt.
Die Karten und die Hintergrunddokumente sind alle sechs Jahre zu überprüfen und wenn nötig zu aktualisieren. Dafür sind meist umfangreiche Gewässervermessungen sowie die Erstellung bzw.
Fortschreibung von hydraulischen Modellen erforderlich. Für die Gewässer I. Ordnung und die Bundeswasserstraße Elbe investiert der Freistaat Sachsen derzeit dafür jährlich rund 3 Millionen Euro.