Der (Kahle-)Berg ruft: Natur erleben und einkehren
09.05.2023, 12:36 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Umfassend sanierte Kahlebergbaude wiedereröffnet
Auf der höchsten Erhebung des Osterzgebirges, dem Kahleberg, wurde heute (9. Mai) deren höchstgelegenes Gebäude, die Kahlebergbaude, offiziell wiedereröffnet. Das beliebte Ausflugsziel wurde von Sachsenforst in den vergangenen Monaten umfassend und aufwendig saniert und modernisiert. Dadurch kann die Baude jetzt wieder genutzt werden, deren Betrieb wegen fehlender Strom- und Wasseranschlüsse, Toiletten und Abwassergruben zuvor eingestellt werden musste.
»Der Kahleberg ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel − und die Erholung und das Naturerlebnis sind wichtige Funktionen des Waldes«, betonte Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst, bei der Eröffnung. »Dem kommen wir in dem uns anvertrauten Staatswald nach. Darum freue ich mich, dass meine Kolleginnen und Kollegen vom Forstbezirk Bärenfels die Kahlebergbaude wiederbelebt haben. Die vielen Besucherinnen und Besucher können nun die einmalige Natur hier im Osterzgebirge erleben und sich bei jedem Wetter stärken.«
Die Kahlebergbaude wurde 1961 vom damaligen Staatlichen Forstwirtschaftslehrbetrieb Tharandt für Forstleute als Schutz- und Aufenthaltshütte errichtet. Bereits damals gab es ein einfaches Imbissangebot. Ohne Frischwasser- und Stromanschluss, ohne Besuchertoiletten und Abwassergruben war ein weiterer Betrieb zuletzt nicht mehr möglich. Seit 2018 war nur ein provisorischer Imbiss aus einem aufgestellten Wagen heraus möglich. Diese Übergangslösung gehört nunmehr der Vergangenheit an.
Für die Sanierung entwickelte der Forstbezirk Bärenfels, der den Staatswald im Osterzgebirge bewirtschaftet, ein Nutzungskonzept für die Baude mit Wasser- und Stromanschlüssen sowie einer Toilettenanlage. Dies war notwendige Voraussetzung, damit die Baude wieder nutzbar gemacht werden konnte. Durch Sachsenforst wurden die notwendigen Innen- und Außenarbeiten beauftragt und finanziert. Hierzu gehörte auch die Neuanlage eines Brunnens mittels Tiefenbohrung für das Frischwasser, das nun in fast 100 Meter Tiefe gewonnen wird. Das Stromkabel musste über eine Strecke von rund 1,2 Kilometer verlegt und große Abwassergruben installiert werden. Es wurden Toiletten, Funktionsräume für den Imbissbetreiber und ein beheizbarer Raum für die Besucherinnen und Besucher bei schlechtem Wetter in der Baude errichtet. Für die Sanierungsmaßnahmen investierte der Freistaat insgesamt rund 300.000 Euro. Die notwendige Küchenausstattung wird durch den Betreiber gestellt. Aktuell ist der Imbissbetrieb an den bisherigen privaten Betreiber verpachtet. Der Forstbezirk bereitet nun die mehrjährige Gestattung eines Imbissbetriebes nach öffentlicher Ausschreibung vor.
Der Kahleberg ist heute ein bedeutender Ort für den Tourismus in der Region. Das Gebiet wird ganzjährig von vielen Waldbesucherinnen und Waldbesuchern begangen. Im Winter ist er einer der wichtigsten Anlaufpunkte für den Wintersport, sowohl für Langlauf als auch Abfahrt. Die direkt auf der Spitze gelegene Kahlebergbaude ist daher seit ihrem Bestehen Ziel vieler Erholungssuchender, die insbesondere auch aus dem Großraum Dresden anreisen.