Zehn Jahre nach dem verheerenden Junihochwasser 2013

07.06.2023, 11:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Hochwasser Juni 2013 in Dresden (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Britta Andreas)

Hochwasser Juni 2013 in Dresden (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Britta Andreas)

Landeshochwasserzentrum Sachsen zieht Bilanz

Nur elf Jahre nach dem Katastrophenhochwasser 2002 wurde Sachsen im Juni 2013 erneut von einem der schwersten Hochwasser der Geschichte heimgesucht. Besonders stark betroffen waren Elbe, Mulde und Weiße Elster samt ihren Nebenflüssen.

Im Flussgebiet der Mulde lagen die erreichten Höchstwasserstände bis auf wenige Ausnahmen in der Größenordnung der Höchststände vom August 2002. In der Weißen Elster gab es seit fast 60 Jahren nicht mehr so ein verheerendes Hochwasser wie im Juni 2013. Das Elbehochwasser in Sachsen war nicht minder dramatisch, erreichte aber nicht die Höchstwerte von 2002. Der Höchststand am Pegel Dresden wurde am späten Nachmittag des 6. Juni 2013 mit 878 Zentimetern erreicht – 2002 stieg der Pegel bis auf 940 Zentimeter an, normal sind circa 150 Zentimeter. Weiter flussabwärts in Sachsen-Anhalt war die Situation noch dramatischer als im August 2002.

In Sachsen hat das Junihochwasser 2013 zum Glück keine Todesopfer gefordert; 2002 verloren 21 Menschen ihr Leben. Die Schadenssumme belief sich auf rund zwei Milliarden Euro und fiel damit deutlich niedriger aus als beim Augusthochwasser 2002 mit Schäden von rund neun Milliarden Euro. Hier zeigten die Investitionen in den Hochwasserschutz und den Hochwassernachrichtendienst ihre Wirkung. Rund eine Milliarde Euro hatte der Freistaat Sachsen nach dem Hochwasser 2002 bis 2013 investiert.

Die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2013 hat gezeigt, dass Hochwasser und Starkregen Naturereignisse sind, gegen die es keinen hundertprozentigen Schutz gibt. Deshalb ist auch die Vorsorge jedes Einzelnen von großer Bedeutung.

Auch wenn Sachsen in den vergangenen zehn Jahren mehr von Niedrigwasser betroffen war, ist das Landeshochwasserzentrum des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) auf extreme Hochwasser vorbereitet. Da das Wasser nicht an Ländergrenzen haltmacht, spielt die Zusammenarbeit im gesamten Flussgebiet eine große Rolle. So steht das Landeshochwasserzentrum Sachsen mit den Hochwasserzentralen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Tschechien und Polen im ständigen Austausch, um die Anrainer rechtzeitig vor einer Hochwassergefahr zu warnen.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserer Ereignisanalyse zum Junihochwasser 2013 und auf der Webseite unseres Landeshochwasserzentrums.

Veranstaltungshinweis:

Zehn Jahre nach der Flut im Sommer 2013 lädt die Flussgebietsgemeinschaft Elbe gemeinsam mit der Kommunalen Hochwasserpartnerschaft Elbe am 8. und 9. Juni 2023 zu einer Hochwassertagung nach Magdeburg ein. Fachexperten und kommunale Vertreter werden sich zum Thema » Hochwasserrisikomanagement im Elbegebiet – Erfahrungen und Ausblick« austauschen. Auch das LfULG und das Sächsische Kompetenzzentrum Hochwassereigenvorsorge sind dabei, um Bilanz zu ziehen, was sich seit 2013 getan hat. Vor allem soll nach vorn geschaut werden: Was ist noch zu tun? Sind Deicherhöhungen allein ausreichend? Wie können Bürger selbst vorsorgen? Ein effizientes Hochwasserrisikomanagement ist mehr als nur technischer Hochwasserschutz.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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